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Auslöser und Ursachen von Migräne

Fachleute unterscheiden zwischen sekundären Kopfschmerzen, die durch Krankheiten ausgelöst werden und primären Kopfschmerzen, die, wie z.B. die Migräne, ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen und demzufolge von anderen Ursachen und Risikofaktoren begünstigt werden können. Falls du mit einem Arzt schnell und bequem von Zuhause oder unterwegs deine Symptome besprechen möchtest, nutze unsere Video­sprechstunde.

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Oft ein Puzzlespiel: Was löst Migräne aus?

Hast du z.B. am Abend vorher (zu) viel Alkohol getrunken, zu wenig geschlafen oder stundenlang angespannt am Laptop gesessen, weil deine Chefin oder dein Chef so schnell wie möglich das ausgearbeitete Konzept haben wollte, kannst du die Frage, was deine Kopfschmerzen verursacht hat, relativ schnell beantworten. Menschen mit Migräne, vor allem solche, die noch nicht so viel über ihre Erkrankung wissen, haben dagegen eher den Eindruck, aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung Kopfschmerzen zu bekommen. Sie fühlen sich zuweilen regelrecht ausgeliefert.

Eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, wann und wodurch eine Migräne-Attacke wahrscheinlicher wird, bietet ein Migräne-Tagebuch. Es kann auch deiner Ärztin oder deinem Arzt wertvolle Hinweise liefern und ihr oder ihm dabei helfen, die Behandlung an deine Bedürfnisse anzupassen. Am aussagekräftigsten wird dein Migräne-Tagebuch, wenn du es 4–6 Wochen lang so genau wie möglich führst. Dabei solltest du vor allem folgende Punkte beobachten und idealerweise jeden Tag notieren:

  • Halte genau fest, wann (Tag, Uhrzeit) und wie lange du Kopfweh hast.
  • Beschreibe deine Schmerzen: Wie stark waren sie z.B. auf einer Skala von null (keine Schmerzen) bis zehn (extreme Schmerzen)? Wie fühlten sie sich an (z.B.: stechend, dumpf, dröhnend, bohrend, stechend, pulsierend)?
  • Wo am/im Kopf fingen die Schmerzen an? Waren sie eher einseitig oder war der ganze Schädel betroffen? Breiteten sie sich aus, wanderten sie oder blieben sie an einer Stelle?
  • Hattest du weitere Beschwerden (z.B. Übelkeit, Schwindel, Durchfall, tränende oder gerötete Augen, Sehstörungen, verstopfte Nase, Taubheitsgefühl im Ohr)?
  • Wodurch wurden deine Schmerzen besser (z.B. Bewegung, frische Luft) und wodurch wurden sie schlechter (z.B. Lärm, grelles Licht)?
  • Welche und wie viele Medikamente (Wirkstoffe, Anzahl der Tabletten) hast du eingenommen, nicht nur wegen deiner Kopfschmerzen?
  • Schreib auch auf, wie es dir insgesamt körperlich und seelisch ging. Wie hast du z.B. geschlafen? Hattest du deine Regel? (für Frauen) Wie gestresst hast du dich gefühlt? Hast du dich über etwas sehr gefreut oder geärgert?
  • Wann, was und wie viel hast du gegessen und getrunken?

Zugegeben, das kostet Zeit und erfordert ein wenig Disziplin. Aber je genauer du auf diese Weise Buch führst, desto schneller kann deine Ärztin oder dein Arzt wirksame Ansatzpunkte für die Behandlung deiner Migräne aufspüren.

Hier kannst du dir eine Vorlage für dein Migräne-Tagebuch herunterladen

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Die häufigsten Auslöser für Migräne-Attacken

Auch Forschende haben mittlerweile eine Vielzahl von Migräne-Tagebüchern ausgewertet. Dabei tauchten bestimmte Faktoren, die Migräne-Attacken begünstigen und aufrechterhalten, besonders häufig auf. Sie zu kennen, kann dir nicht nur helfen, zu überprüfen, ob sie vielleicht auch bei dir eine Rolle spielen. Es versetzt dich darüber hinaus in die Lage, in Zukunft gezielt(er) vorzubeugen. Deshalb stellen wir sie dir hier ausführlich vor:

Stress

Beschleicht dich das unangenehme Gefühl einer Aufgabe oder einer Situation nicht gewachsen oder ihr ausgeliefert zu sein, reagiert dein Körper noch immer auf eine Art und Weise, die bereits deine steinzeitlichen Vorfahren aufs Kämpfen oder Flüchten vorbereiten sollte: Er schüttet Stresshormone aus. Geschieht das nur ab und an und verschwinden die Stresshormone danach wieder, strengen dich solche Momente zwar an, aber danach entspannst du dich wieder. Doch viele Menschen kommen heute kaum noch in diese Erholungsphase. Sie sind ständig angespannt, überfordert und stehen enorm unter Druck. Entsprechend lässt ihre Stresshormonproduktion kaum noch nach. Das kann diverse Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen, das Immunsystem schwächen und Entzündungsprozesse fördern. Zusätzlich führt Stress zu Muskelverspannungen (siehe unten). All das kann die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, dass sich ein Migräne-Anfall aufbaut.

So kannst du vorbeugen: Lerne ein Entspannungsverfahren, z.B. autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation. Nimm dir dafür am besten jeden Tag 10–15 Minuten Zeit. Bau mehr Pausen in deinen Alltag ein. Streich so viel wie möglich von deiner To-do-Liste und/oder gib auf Aufgaben an deine Mitmenschen ab.

Hormonschwankungen

Sie sind vermutlich der Grund, warum Frauen insgesamt öfter unter Kopfschmerzen leiden als Männer. Insbesondere das Geschlechtshormons Östrogen scheint hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Östrogen beeinflusst zum einen die Schmerzverarbeitung im Gehirn, zum anderen kann es bei Frauen die Stressanfälligkeit erhöhen, wodurch es ebenfalls vermehrt zu Kopfschmerzattacken kommen kann. Auch ein plötzliches Absinken des Östrogen-Spiegels kann Kopfschmerzen begünstigen. Viele Frauen sind kurz vor und/oder während ihrer Regelblutung sowie bei Eintritt in die Wechseljahre von Migräne-Attacken betroffen. Eine Studie der Berliner Charité fand dafür jetzt eine mögliche Erklärung: Während der Menstruation bilden betroffene Frauen besonders große Mengen an CGRP. Dieser körpereigene Botenstoff trägt entscheidend zur Entstehung einer Migräne bei. Gleichwohl brachte es für Frauen mit Migräne in Studien bislang keine nennenswerten Vorteile, wenn bei ihnen zusätzlich hormonelle Therapieverfahren eingesetzt wurden, etwa Hormontabletten, -pflaster oder -gele. Die gute Nachricht: Während einer Schwangerschaft haben 70 von 100 Frauen deutlich weniger und manchmal gar keine Migräne-Anfälle mehr. Dies hat zwar auch mit den Hormonen zu tun, lässt sich aber wohl vor allem mit einer veränderten Lebensweise erklären: Schwangere Frauen ernähren sich bewusster, haben einen regelmäßigeren Schlaf-Wach-Rhythmus, vermeiden Alkohol und Nikotin, versuchen, stressfreier zu leben und sind im Arbeitsprozess weniger beansprucht. All das kann sie vor Migräne-Attacken schützen. Mehr über Kopfschmerzen in der Schwangerschaft kannst du hier erfahren.

So kannst du vorbeugen: Lass dich von deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt beraten, ob und mit welcher „Pille“ du z.B. verhüten kannst oder, wenn du bereits in den Wechseljahren bist, ob dir (pflanzliche) Hormone helfen können. Achte noch ein wenig mehr auf dich und deinen Kopf, wenn sich bei dir hormonelle Veränderungen ankündigen.

Schlafmangel

Natürlich ist es völlig okay, wenn du ab und an mal die Nacht zum Tag machst. Aber wenn du Migräne hast, sollten solche Nächte die Ausnahme bleiben. Für den Körper ist Schlafentzug nämlich gleichbedeutend mit Stress (siehe oben). Obendrein schwächt Schlafmangel dein Immunsystem und ruck, zuck macht sich die nächste Erkältung oder Grippe bemerkbar – zusätzliche Kopfschmerzen inklusive.

So kannst du vorbeugen: Gestalte deinen Tagesablauf möglichst regelmäßig und lass deine Nachtruhe idealerweise immer zur gleichen Zeit beginnen und enden, auch am Wochenende. Richte dein Schlafzimmer und dein Bett so ein, dass du darin wirklich gern zur Ruhe kommst. Wende dich an ein Fachgeschäft, wenn du nicht sicher bist, welche Matratze, welches Kissen und welche Bettdecke zu dir passen.

Bewegungsmangel

Die Hälfte aller Berufstätigen in Deutschland sitzt pro Tag mehr als elf Stunden. Das führt auf Dauer nicht nur zu Übergewicht, weil der Stoffwechsel beim Dauersitzen lediglich auf Sparflamme läuft, sondern fördert auch Fehlhaltungen und Muskelverspannungen im Rücken und im Nacken-Schulter-Bereich. Einige Studien sprechen dafür, dass infolgedessen die Schmerzverarbeitung im Gehirn „umgepolt“ wird und es dadurch vermehrt zu Migräne-Attacken kommt.

So kannst du vorbeugen: Bewege dich so oft wie möglich, am besten an der frischen Luft (siehe unten). Nimm z.B. die Treppe statt den Fahrstuhl. Steig eine Station eher aus dem Bus oder der Bahn und geh den Rest zu Fuß. Schwing dich für kurze Strecken aufs Fahrrad und nicht ins Auto. Zusätzlich solltest du zwei- bis dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Sport treiben. Kombiniere dabei am besten Ausdauer- mit Krafttraining.

Lärm

In einer Umfrage des Umweltbundesamtes gaben 76 von 100 Befragten an, dass sie sich in ihrem Wohnumfeld durch Straßenlärm gestört fühlen. Mehr als die Hälfte ärgerte sich über lärmende Nachbarn. Bei 43 Prozent war es Fluglärm. 34 Prozent fühlten sich durch Schienenverkehr beeinträchtigt. Lärm, schreiben die Experten weiter, führe nicht nur zu Gehörschäden, sondern löse im Körper ebenfalls eine Stressreaktion aus (siehe oben). Außerdem verursache er Schlafstörungen (siehe oben). Kein Wunder also, dass Lärm ebenfalls zu den Migräne-Auslösern gehört.

So kannst du vorbeugen: Schütze deine Ohren vor (zu) lauten Geräuschen aller Art. Gönne ihnen regelmäßig Ruhe, z.B. in der Natur. Benutze Lärmschutzkopfhörer oder Ohrstöpsel. In Räumen, wo du es ganz still haben möchtest, kannst du Lärmschutzvorhänge verwenden.

Ernährung

Bestimmte Nahrungsmittel, z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte oder Rotwein, die Alkohol, Koffein, Histamin und Tyramin enthalten, können tatsächlich Migräne-Attacken begünstigen. Noch wichtiger als auf diese Produkte und damit auch auf wunderbare Genussmomente komplett zu verzichten, belegen unter anderem Studien der Universitätsklinik Lübeck, sind jedoch regelmäßige Mahlzeiten, denn: Das Gehirn verbraucht mit Abstand die meiste Energie (Kalorien), die du zu dir nimmst. Es kann aber keine Energie speichern. Steht nicht genug zur Verfügung oder schwankt der Blutzuckerspiel im Laufe des Tages sehr stark, kann es vermehrt zu Migräne-Attacken kommen.

So kannst du vorbeugen: Lass keine Mahlzeiten aus und verzichte generell auf Crash-Diäten. Sprich erst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du fastest oder intervallfastest. Verzichte auf Lebensmittel, die den Blutzucker schnell steigen und abstürzen lassen, z.B. Haushaltszucker oder Weißmehlprodukte. Ersetze sie durch Produkte, die aus komplexen Kohlenhydraten bestehen, z.B. Vollkorn-Produkte, und ernähre dich ballaststoffreich. So vermeidest du auch Heißhunger-Attacken.

Flüssigkeitsmangel

Mindestens 1,5 Liter sollten Erwachsene pro Tag trinken, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, am besten Wasser, still oder mit Kohlensäure, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Schaffst du das? Wenn nicht, geht es dir wie den meisten. Fehlt deinem Körper jedoch Flüssigkeit – er besteht übrigens zu 50–65 Prozent aus Wasser –, beeinträchtigt das den Salzgehalt und die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Größere Mengen Alkohol verstärken diesen Effekt noch, weil sie die Urinproduktion steigern. Dadurch gehen auch wichtige Mineralstoffe verloren. Die Folge kann auch in diesem Fall eine erneute Migräne-Attacke sein.

So kannst du vorbeugen: Stell eine große Karaffe mit Wasser oder eine große Kanne mit Tee immer in deiner Nähe auf. Lass dich von einem Wecker oder deinem Smartphone ans Trinken erinnern. Ob dir Flüssigkeit fehlt, kann dir auch dieser Selbsttest zeigen: Zieh die Haut auf deinem Handrücken ein wenig nach oben. Lässt du sie jetzt los und sie bleibt trotzdem stehen, solltest du schnellstmöglich etwas trinken.

Falls du Migräne hast, kannst du selbst also eine ganze Menge dafür tun, um die Anzahl deiner Attacken zu verringern. Ganz verschwinden werden sie dadurch aber leider nicht. Dafür gibt es einen Grund: All die beschriebenen Einflüsse, die es wahrscheinlicher machen, dass sich eine Migräne-Attacke bei dir aufbaut, können nur wirken, weil sie bei dir und bei anderen Menschen mit Migräne auf ein Nervensystem treffen, dass sich vermutlich von Geburt an anders entwickelt als bei Menschen ohne Migräne. Anders ausgedrückt: Veränderungen, die Migräne-Attacken im Alltag begünstigen, sogenannte „Triggerfaktoren“, zu denen z.B. auch Wetterwechsel oder intensive positive oder negative emotionale Erlebnisse zählen können, darfst du nicht mit den Ursachen der Migräne gleichsetzen. Die liegen woanders. Wo genau, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Ursachenforschung: Ist Migräne angeboren?

Da so viele Erwachsene, Jugendliche und Kinder hierzulande und weltweit unter Migräne leiden, suchen Forschende schon lange nach körperlichen und seelischen Merkmalen, die diese Menschen vielleicht gemeinsam haben könnten. Welche Rolle spielen z.B. das Geschlecht und das Alter? Unterscheidet sich das Erbgut von Menschen mit und ohne Migräne? Beeinflusst die Größe des Wohnorts oder der Bildungsgrad, ob Menschen Migräne bekommen oder nicht? Tatsächlich liegen mittlerweile zu all diesen Fragen wissenschaftlich gut belegte Antworten vor.

Lass uns damit beginnen, ein paar „Verdächtige“ auszuschließen: Es hängt weder vom Bildungsgrad noch von der Größe des Wohnortes oder des Bundeslandes ab, ob jemand in Deutschland Migräne bekommt oder nicht. Ganz anders verhält es sich dagegen beim Alter und beim Geschlecht.

Das Geschlecht: Frauen haben häufiger Migräne

Während im Kindesalter Jungen häufiger unter Migräne leiden als Mädchen (mehr dazu erfährst du in diesem Abschnitt), verhält es sich im Erwachsenenalter genau umgekehrt: Im Laufe ihres Lebens erkranken 32 % der Frauen, aber nur 22 % der Männer. Fachleute sprechen hier von der sogenannten Lebenszeitprävalenz. Das Verhältnis Frauen zu Männern entspricht hier 1,45 zu 1. Das bedeutet: Frauen haben um knapp 50 % häufiger Migräne. Nichtsdestotrotz leiden auch 22 von 100 Männern unter dieser Kopfschmerzform. Sie ist also alles andere als eine „Frauenkrankheit“.

Das Alter: Ab 45 kann es besser werden

Würdest du die Daten aus verschiedenen Studien in einem Koordinatensystem verarbeiten und auf der X-Achse das Lebensalter sowie auf der Y-Achse die Migräne-Häufigkeit eintragen, ergäbe sich folgendes Bild: Am meisten leiden Frauen und Männer um ihr 30. Lebensjahr an Migräne. Danach würden die beiden Kurven dann flacher verlaufen. Das bedeutet: Je älter Menschen werden, desto seltener wird die Migräne. Sie verschwindet aber nicht. Etwa 50 von 100 Frauen in den Wechseljahren erleben z.B. gar keine Veränderung, belegen Studien. Es kann sogar zu einer Verschlechterung kommen. Einigen Frauen mit schweren Migräne-Attacken wurde daher in der Vergangenheit empfohlen, sich die Eierstöcke oder die Gebärmutter entfernen zu lassen. Doch diese schwerwiegenden Eingriffe haben nachweislich keinen Einfluss auf den Verlauf der Migräne. Heute wird davon abgeraten.

Das Gehirn: Reinigung gestört?

Das sogenannte glymphatische System sorgt im Gehirn normalerweise dafür, dass Abfallstoffe durch winzige Kanäle, Hohlräume und Ableitungen ausgeschwemmt werden. Erste Untersuchungen konnten hier bei Menschen mit Migräne deutliche Veränderungen nachweisen. Bislang ist allerdings noch unklar, ob sie eine Folge der Migräne sind oder vielleicht ein Teil der Ursache. Die Forschenden hoffen, diese Frage mithilfe von Studien mit größeren Teilnehmerzahlen und längerer Studiendauer klären zu können.

Die Gene: Migräne wird vererbt

Umfangreiche Blutuntersuchungen und Befragungen konnten inzwischen nachweisen, dass die Migräne innerhalb von Familien gehäuft auftritt. Von 100 Betroffenen haben etwa 70 nahe Angehörige (Eltern, Großeltern, Geschwister), die ebenfalls an Migräne leiden. Kinder von Eltern mit Migräne haben ein 2- bis 4-fach erhöhtes Risiko, ebenfalls an Migräne zu erkranken. Welche Gene dabei eine Rolle spielen, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Einige Untersuchungen sprechen jedoch dafür, dass Menschen mit Migräne, genetisch bedingt, vermutlich von Geburt an ein Nervensystem entwickeln, das, vereinfacht gesagt, ständig unter Hochspannung steht. Dies könnte auch eine plausible Erklärung dafür liefern, warum viele Betroffene häufig schneller „überreizt“ sind als Gesunde und warum es ihnen oft schwerfällt, im Alltag störende oder unwichtige Reize auszublenden. Genau das kann sie wiederum empfänglicher machen für die sogenannten „Triggerfaktoren“, also jene Einflüsse, die es wahrscheinlicher machen, dass sich eine Migräne-Attacke aufbaut.

Darüber hinaus sprechen einige Studien dafür, dass ein, ebenfalls genetisch bedingter, erhöhter Glutamat-Spiegel bei Menschen mit Migräne auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass sich bei ihnen weitere Erkrankungen entwickeln. Dies scheint vor allem für folgende Diagnosen zu gelten:

  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Epilepsie
  • Depressionen
  • Angst- und Panikstörungen

Nein, wir wollen dich damit nicht in Panik versetzen. Wahrscheinlichkeiten sind keine Gewissheiten. Falls du aber unter Migräne leidest, solltest du sie nicht allein in Eigenregie behandeln. Wende dich auf jeden Fall an eine (Fach-)Ärztin oder einen (Fach-)Arzt.

Folgende Faktoren beeinflussen Kopfschmerzen

  • die Druckverhältnisse in den Hirnhäuten und den Blutgefäßen, die dort verlaufen.
  • eine ungünstige Durchblutung des Gehirns durch zu enge oder zu weite Blutgefäße.
  • eine Überaktivität bestimmten Nervenzellen im Hirnstamm.
  • ein Überschuss oder ein Mangel an bestimmten Botenstoffen, die Einfluss auf die Blutgefäße nehmen und/oder entzündliche Prozesse begünstigen.  

Bei der Suche nach der individuellen Ursache für die eigenen Kopfschmerzen geht es demzufolge grundsätzlich darum, herauszufinden, wodurch es in diesen vier Bereichen zu einem Ungleichgewicht kommt.

Hier unterscheiden Fachleute zwischen sekundären Kopfschmerzen, die durch Krankheiten ausgelöst werden und primären Kopfschmerzen, die, wie z.B. die Migräne, ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen und demzufolge von anderen Auslösern und Risikofaktoren begünstigt und verursacht werden können.

Die häufigsten primären Kopfschmerzen:

Kopfschmerzen

Arten & Symptome

Man unterscheidet vor allem zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Doch insgesamt gibt es über 200 verschiedene Formen.

Die häufigsten Ursachen für sekundäre Kopfschmerzen:

  • Infektionen, z.B. Grippe, Zahnentzündungen
  • Kopfverletzungen
  • Bluthochdruck
  • Fehlsichtigkeit und Sehstörungen, z.B. akuter Grüner Star
  • Zähneknirschen und Zahnpressen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Gefäßerkrankungen an Kopf und Hals

Kopfschmerztagebuch: Ursachen auf den Grund gehen

An manchen Tagen weißt du vermutlich ganz genau, warum dir der Schädel brummt: Du hast vielleicht am Abend vorher (zu) viel Alkohol getrunken, zu wenig geschlafen oder stundenlang angespannt am Laptop gesessen, weil deine Chefin oder dein Chef so schnell wie möglich das ausgearbeitete Konzept haben wollte. Doch in vielen Fällen haben Betroffene eher das Gefühl aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung Kopfschmerzen zu bekommen. Dann gleicht die Suche nach den Ursachen häufig einem Puzzlespiel.

Unser Tipp: Du kannst es dir und deiner Ärztin oder deinem Arzt die Diagnose und Einordnung deiner Kopfschmerzen deutlich leichter machen, indem du 4–6 Wochen ein Kopfschmerztagebuch oder einen Kopfschmerzkalender führst.

Diese Punkte solltest du jeden Tag notieren:

  • Halte genau fest, wann (Tag, Uhrzeit) und wie lange du Kopfweh hast.
  • Beschreibe deine Schmerzen: Wie stark waren sie z.B. auf einer Skala von Null (keine Schmerzen) bis Fünf (sehr starke Schmerzen)? Wie fühlten sie sich an (z.B.: stechend, dumpf, dröhnend, bohrend, pulsierend)?
  • Wo am/im Kopf fingen die Schmerzen an? Waren sie eher einseitig oder war der ganze Schädel betroffen? Breiteten sie sich aus, wanderten sie oder blieben sie an einer Stelle?
  • Hattest du weitere Beschwerden (z.B. Übelkeit, Schwindel, Durchfall, tränende oder gerötete Augen, Sehstörungen, verstopfte Nase, Taubheitsgefühl im Ohr)?
  • Wodurch wurden deine Schmerzen besser (z.B. Bewegung, frische Luft) und wodurch wurden sie schlechter (z.B. Lärm, grelles Licht)?
  • Welche und wie viele Medikamente (Wirkstoffe, Anzahl der Tabletten) hast du eingenommen, nicht nur wegen deiner Kopfschmerzen?
  • Schreib auch auf, wie es dir insgesamt körperlich und seelisch ging. Wie hast du z.B. geschlafen? Wie gestresst hast du dich gefühlt? Hast du dich über etwas sehr gefreut oder geärgert?
  • Wann, was und wie viel hast du gegessen und getrunken?

Zugegeben, das kostet etwas Zeit und erfordert ein wenig Disziplin. Aber je genauer du auf diese Weise Buch führst, desto schneller kann deine Ärztin oder dein Arzt wirksame Ansatzpunkte für die Behandlung deiner Kopfschmerzen aufspüren. Auch Forscher haben mittlerweile eine Vielzahl solcher Protokolle ausgewertet. Dabei tauchten bestimmte Faktoren, die Kopfschmerzattacken begünstigen und aufrechterhalten, besonders häufig auf. Sie zu kennen, kann dir nicht nur helfen, zu überprüfen, ob sie auch bei dir eine Rolle spielen, es versetzt dich zusätzlich in die Lage, in Zukunft gezielt(er) vorzubeugen. Deshalb stellen wir sie dir hier ausführlich vor.

Die häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen

Auch Forscher haben mittlerweile eine Vielzahl solcher Protokolle ausgewertet. Dabei tauchten bestimmte Faktoren, die Kopfschmerzattacken begünstigen und aufrechterhalten, besonders häufig auf. Sie zu kennen, kann dir nicht nur helfen, zu überprüfen, ob sie auch bei dir eine Rolle spielen, es versetzt dich zusätzlich in die Lage, in Zukunft gezielt(er) vorzubeugen. Deshalb stellen wir sie dir hier ausführlich vor.

Stress

Beschleicht dich das unangenehme Gefühl einer Aufgabe oder einer Situation nicht gewachsen oder ihr ausgeliefert zu sein, reagiert dein Körper noch immer auf eine Art und Weise, die bereits deine steinzeitlichen Vorfahren aufs Kämpfen oder Flüchten vorbereiten sollte: Er schüttet die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Geschieht das nur ab und an und verschwinden die Stresshormone danach wieder, strengen dich solche Momente zwar an, aber danach entspannst du dich wieder. Doch viele Menschen kommen heute kaum noch in diese Erholungsphase. Sie sind ständig angespannt, überfordert und stehen enorm unter Druck. Entsprechend lässt ihre Stresshormonproduktion kaum noch nach. Das kann diverse Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen, das Immunsystem schwächen und Entzündungsprozesse fördern. Zusätzlich führt Stress zu Muskelverspannungen. All das erhöht das Risiko, Kopfschmerzen – insbesondere Migräne und Spannungskopfschmerzen – zu entwickeln.3,4,5

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Stress vor

Lerne ein Entspannungsverfahren, z.B. autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation. Nimm dir dafür am besten jeden Tag 10–15 Minuten Zeit. Bau mehr Pausen in deinen Alltag ein. Streich so viel wie möglich von deiner To-do-Liste und/oder gib auf Aufgaben an deine Mitmenschen ab.

Schlafmangel

Natürlich ist es völlig okay, wenn du ab und an mal die Nacht zum Tag machst. Aber wenn du zu Kopfschmerzen neigst, sollten solche Nächte die Ausnahme bleiben. Für den Körper ist Schlafentzug nämlich gleichbedeutend mit Stress (siehe oben). Obendrein schwächt Schlafmangel dein Immunsystem und ruck, zuck macht sich die nächste Erkältung oder Grippe bemerkbar – Symptome wie Kopfschmerzen inklusive.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Schlafmangel vor

Gestalte deinen Tagesablauf möglichst regelmäßig und lass deine Nachtruhe idealerweise immer zur gleichen Zeit beginnen und enden, auch am Wochenende. Richte dein Schlafzimmer und dein Bett so ein, dass du darin wirklich gern zur Ruhe kommst. Wende dich an ein Fachgeschäft, wenn du nicht sicher bist, welche Matratze, welches Kissen und welche Bettdecke zu dir passen.

Bewegungsmangel

Die Hälfte aller Berufstätigen in Deutschland sitzt pro Tag mehr als elf Stunden. Das führt auf Dauer nicht nur zu Übergewicht, weil der Stoffwechsel beim Dauersitzen nur auf Sparflamme läuft, sondern fördert auch Fehlhaltungen und Muskelverspannungen im Rücken und im Nacken-Schulter-Bereich. Einige Studien sprechen dafür, dass infolgedessen die Schmerzverarbeitung im Gehirn „umgepolt“ wird und es dadurch vermehrt zu Spannungskopfschmerzen kommt.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Bewegungsmangel vor

Bewege dich so oft wie möglich, am besten an der frischen Luft (siehe unten). Nimm z.B. die Treppe statt den Fahrstuhl. Steig eine Station eher aus dem Bus oder der Bahn und geh den Rest zu Fuß. Schwing dich für kurze Strecken aufs Fahrrad und nicht ins Auto. Zusätzlich solltest du zwei- bis dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Sport treiben. Kombiniere dabei am besten Ausdauer- mit Krafttraining.

Schlechte Luft

Mit jedem Atemzug nimmt der Sauerstoffkonzentration in einem geschlossenen Raum ab und der Kohlendioxid-Gehalt der Luft nimmt zu. Läuft die Klimaanlage oder die Heizung, wird die Raumluft obendrein immer trockener. Tabakrauch, unangenehme Gerüche, Feinstaub und (synthetische) Duftstoffe können die Luftqualität noch weiter beeinträchtigen, worauf viele Menschen mit Kopfschmerzen reagieren.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von schlechter Luft vor

Lüfte regelmäßig, am besten, indem du zwei gegenüberliegende Fenster für etwa zehn Minuten weit öffnest. Zusätzlich, oder wo dies nicht möglich ist, kannst du z.B. einen Luftreiniger oder einen Luftbefeuchter einsetzen. Auf „gute Gerüche“ aus Sprühdosen oder -flaschen solltest du lieber verzichten.

Lärm

In einer Umfrage des Umweltbundesamtes gaben 76 von 100 Befragten an, dass sie sich in ihrem Wohnumfeld durch Straßenlärm gestört fühlen. Mehr als die Hälfte ärgerte sich über lärmende Nachbarn. Bei 43 Prozent war es Fluglärm. 34 Prozent fühlten sich durch Schienenverkehr beeinträchtigt. Lärm, schreiben die Experten weiter, führe nicht nur zu Gehörschäden, sondern löse im Körper eine Stressreaktion aus (siehe oben). Außerdem verursache er Schlafstörungen (siehe oben). Kein Wunder also, dass Lärm ebenfalls zu den Kopfschmerz-Risikofaktoren gehört.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Lärm vor

Schütze deine Ohren vor (zu) lauten Geräuschen aller Art. Gönne ihnen regelmäßig Ruhe, z.B. in der Natur. Benutze Lärmschutzkopfhörer oder Ohrstöpsel. In Räumen, wo du es ganz still haben möchtest, kannst du Lärmschutzvorhänge verwenden.

Flüssigkeitsmangel

Mindestens 1,5 Liter sollten Erwachsene pro Tag trinken, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, am besten Wasser, still oder mit Kohlensäure, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Schaffst du das? Wenn nicht, geht es dir wie den meisten. Fehlt deinem Körper jedoch Flüssigkeit (er besteht übrigens zu 50–65 Prozent aus Wasser), beeinträchtigt das den Salzgehalt und die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Größere Mengen Alkohol verstärken diesen Effekt noch, weil sie die Urinproduktion steigern. Dadurch gehen auch Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium verloren. Die Folge können (Kater-)Kopfschmerzen sein.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Flüssigkeitsmangel vor

Stell eine große Karaffe mit Wasser oder eine große Kanne mit Tee immer in deiner Nähe auf. Lass dich von einem Wecker oder deinem Smartphone ans Trinken erinnern. Ob dir Flüssigkeit fehlt, zeigt dir dieser Selbsttest: Zieh die Haut auf deinem Handrücken ein wenig nach oben. Lässt du sie jetzt los und sie bleibt trotzdem stehen, solltest du schnellstmöglich etwas trinken.

Energiedefizite

Bestimmte Nahrungsmittel, z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte oder Rotwein können tatsächlich Kopfschmerzen auslösen. Noch wichtiger als auf diese Produkte und damit auf schöne Genussmomente komplett zu verzichten, belegen unter anderem Studien der Universität Lübeck, sind jedoch regelmäßige Mahlzeiten, denn: Das Gehirn verbraucht mit Abstand die meiste Energie (Kalorien), die du zu dir nimmst. Es kann aber keine Energie speichern. Steht nicht genug zur Verfügung oder schwankt der Blutzuckerspiel im Laufe des Tages sehr stark, kommst es vermehrt zu Kopfschmerzen, vor allem zu Migräne-Attacken.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Energiedefiziten vor

Lass keine Mahlzeiten aus und verzichte generell auf Crash-Diäten. Sprich erst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du fastest oder intervallfastest. Verzichte auf Lebensmittel, die den Blutzucker schnell steigen und abstürzen lassen, z.B. Haushaltszucker oder Weißmehlprodukte. Ersetze sie durch Produkte, die aus komplexen Kohlenhydraten bestehen, z.B. Vollkorn-Produkte, und ernähre dich ballaststoffreich. So vermeidest du auch Heißhunger-Attacken.

Hormonschwankungen

Sie sind vermutlich der Grund, warum Frauen insgesamt öfter unter Kopfschmerzen leiden als Männer. Zyklusbedingt, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann es im weiblichen Körper zu hormonellen Ungleichgewichten kommen. Insbesondere das Geschlechtshormons Östrogen scheint hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Östrogen beeinflusst zum einen die Schmerzverarbeitung im Gehirn, zum anderen kann es bei Frauen die Stressanfälligkeit erhöhen, wodurch es ebenfalls vermehrt zu Kopfschmerzattacken kommen kann.

So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Hormonschwankungen vor

Lass dich von deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt beraten, ob und mit welcher „Pille“ du z.B. verhüten kannst oder, wenn du bereits in den Wechseljahren bist, ob dir (pflanzliche) Hormone helfen können. Achte noch ein wenig mehr auf dich und deinen Kopf, falls deine körpereigenen Botenstoffe mal wieder „verrücktspielen“.

So kann die Curalie App dir helfen

Du fragst dich vielleicht, wie du all diese Tipps in deinem Alltag umsetzen sollst. Sollst du gar nicht. Schau dir stattdessen genau an, welche Auslöser für Kopfschmerzen bei dir wirklich eine Rolle spielen und welche nicht. Die Curalie App hilft dir dann mit vielen kostenfreien Programmen dabei, deine Gesundheit in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel mit zahlreichen Rezepten, Übungsvideos und Hintergrundinformationen. Über die Mediathek kannst du jederzeit auf alle Inhalte zugreifen, während Video­sprechstunde und Symptom-Check dir eine Einordnung deiner Beschwerden ermöglichen und du so jederzeit einen Arzt konsultieren kannst – auch von unterwegs.

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Kopfschmerzen

Themen­übersicht

Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um das Thema Kopfschmerzen findest du auf unserer Übersichtsseite.

Kopfschmerzen

Diagnose

Vor allem dann, wenn Kopfschmerzen lange anhalten oder bestimmte Begleitsymptome auftreten, ist eine Untersuchung beim Arzt angebracht. Aber was genau macht der?

Kopfschmerzen

Medikamente

Zur Behandlung von Kopfschmerzen gibt es viele Medikamente, z.B. Triptane, NSAR und Diptane. Viele davon werden primär bei Migräne eingesetzt. Doch auch für normale Spannungskopfschmerzen gibt es Wirkstoffe.

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Quellen

  • Porst M, Wengler A, Leddin J, Neuhauser H, Katsarava Z et al. (2020) Migräne und Spannungs-kopfschmerz in Deutschland. Prävalenz und Erkrankungsschwere im Rahmen der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020. Journal of Health Monitoring 5(S6): 2–26. DOI 10.25646/6988.2
  • Krause L, Saganas G, Thamm R et al., Kopf­, Bauch­ und Rückenschmerzen bei Kindern und Ju-gendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 2019; 62, 1184–1194.
  • Stephan Y, Sutin AR, Luchetti M, Canada B, Terracciano A. Personality and Headaches: Findings From Six Prospective Studies. Psychosom Med. 2021 Feb-Mar 01;83(2):118-124. doi: 10.1097/PSY.0000000000000902. PMID: 33395215; PMCID: PMC8858382.
  • Garramone F, Baiano C, Russo A, D’Iorio A, Tedeschi G, Trojano L, Santangelo G. Personality profile and depression in migraine: a meta-analysis. Neurol Sci. 2020 Mar;41(3):543-554. doi: 10.1007/s10072-019-04174-x. Epub 2019 Dec 12. PMID: 31832997.
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Stand: 05.2023