Medikamente bei Migräne
Gegen die Migräne, kann dir deine Ärztin oder dein Arzt verschiedene Wirkstoffe empfehlen oder verordnen. Manche kannst du in Apotheken jederzeit kaufen, für andere musst du dort ein Rezept vorlegen. Falls du mit einem Arzt schnell und bequem von Zuhause oder unterwegs deine Symptome besprechen möchtest, oder ein Rezept benötigst, nutze unsere Videosprechstunde.
Medikamente gegen Migräne: Einnahme und Wirkstoffe
Einige Präparate sind bereits lange auf dem Markt. Das heißt, hier liegen mittlerweile zahlreiche Studien vor, die ihre Wirksamkeit gut belegen und mögliche Risiken und Nebenwirkungen genau beschreiben. Andere Medikamente wurden dagegen erst vor wenigen Jahren zugelassen. Das bedeutet, hier liegen bislang noch nicht so umfangreiche Langzeitdaten vor.
Selbstverständlich mussten die Hersteller für die Zulassung diverse Studien vorlegen. Dennoch können die Risiken und Nebenwirkungen an manchen Stellen noch nicht abschließend beurteilt werden. Bevor wir dir die einzelnen Wirkstoffe vorstellen, wollen wir jedoch eine ganz zentrale Regel vorstellen, an die du dich bei allen Medikamenten unbedingt halten solltest.
Die 10-plus-3-Regel
Nimm kein Kopfschmerz- und kein Migräne-Medikament häufiger als an zehn Tagen im Monat. An 20 Tage im Monat sollte also keine medikamentöse Therapie erfolgen. An einem “Medikamente-Tag” darfst du aber die jeweils erlaubte Höchstmenge eines Präparates einnehmen, z.B. 2x ein Triptan oder 1200 Milligramm (mg) Ibuprofen. Zusätzlich solltest du möglichst darauf achten, dass du Kopfschmerz- und/oder Migräne-Mittel nicht länger als an drei Tagen in Folge einnimmst und immer richtig zählen: Brauchst du z.B. morgens eine Ibuprofen und nachmittags ein Triptan, wird dies als ein Einnahmetag gerechnet. Verteilst du diese beiden Tabletten jedoch z.B. auf zwei Nachmittage, musst du von insgesamt zehn Einnahme-Tagen im Monat bereits zwei abziehen und es bleiben nur noch acht übrig.
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
Du fragst dich vielleicht, warum diese Regel so wichtig ist. Die Antwort lautet: Menschen mit Migräne, die sich nicht konsequent an diese Regel halten, sondern ihre Medikamente häufiger einnehmen, entwickeln durch diesen Übergebrauch sehr häufig zusätzliche Kopfschmerzen. Sie heißen auf Englisch MOH (= Medication Overuse Headache) und tauchen besonders häufig bei Menschen auf, die…
- …häufiger als an zehn Tagen im Monat Kopfschmerzen haben.
- …zusätzlich eine andere schmerzhafte Erkrankung haben, z.B. Rheuma.
- …zusätzlich an einer psychiatrischen Erkrankung leiden, z.B. an einer Depression.
- …übergewichtig sind und/oder
- …regelmäßig Tabak rauchen.
Hast du den Eindruck, dass du häufiger und/oder stärkere Kopfschmerzen bekommst, obwohl du dagegen (rezeptfreie) Medikamente einnimmst, solltest du unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen. Mit ihrer/seiner Unterstützung verzichtest du dann mindestens zwei Wochen lang auf alle Kopfschmerzmedikamente. Diesen Entzug kannst du ambulant oder stationär machen. Etwa bei fünf von zehn Patienten lässt dadurch nicht nur der MOH, sondern auch der ursprüngliche primäre Kopfschmerz deutlich und dauerhaft nach. Behalte also die 3-plus-10-Regel unbedingt im Hinterkopf.
Unter dieser Voraussetzung können dir die folgenden Wirkstoffe sehr gut gegen Kopfschmerzen helfen.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Hinter diesem medizinischen Wortungetüm verbergen sich tatsächlich Wirkstoffe, von denen du garantiert schon mal gehört hast: Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac, Naproxen, Indometacin und Metamizol. Ihre Namen klingen zwar sehr verschieden, doch diese Medikamente lindern Kopfschmerzen auf sehr ähnliche Weise.
Wirkprinzip:
Bei der (Kopf-)Schmerzentstehung spielen verschiedene Botenstoffe eine wichtige Rolle. Zu ihnen gehört u.a. das Prostaglandin. Es sorgt dafür, dass deine Nozizeptoren und Nervenfasern, die Schmerzreize weiterleiten, empfindlicher werden. Dadurch reagieren sie eher und leiten Schmerzsignale schneller ans Gehirn weiter, wo der eigentliche Schmerz entsteht. Aber was passiert, wenn kein Prostaglandin gebildet wird? Richtig, der Schmerz lässt nach. Und genau das ist das Wirkprinzip der NSAR. Sie blockieren bestimmte Enzyme, die sogenannten Cyclooxygena-sen, kurz COX, die an der Produktion von Prostaglandin beteiligt sind. Die NSAR unterscheiden sich, vereinfacht gesagt, nur darin, welche Cyclooxygenasen sie hemmen. Ibuprofen z.B. schaltet vor allem COX-1 und COX-2 aus. Metamizol bremst wahrscheinlich COX-3. Vollständig geklärt ist das aber noch nicht (siehe „Nebenwirkungen“). NSAR wirken innerhalb von 30–60 Minuten und lindern die (Kopf-)Schmerzen etwa 4–6 Stunden lang.
Nebenwirkungen
Vor allem bei falscher oder zu häufiger Anwendung können alle NSAR Magen-Darm-Beschwerden verursachen, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall, Blähungen oder Verstopfung. Acetylsalicylsäure (ASS) beeinflusst außerdem die Blutgerinnung und kann dadurch die Blutungsneigung erhöhen. Wer sich bei Paracetamol nicht an die vorgeschriebene Höchstdosis hält, riskiert obendrein Leberschäden, Schwellungen, Asthma oder Hautausschläge. Metamizol wiederum wurde in den USA und auch in einigen EU-Ländern vom Markt genommen, weil es nicht nur Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber auslösen kann, sondern in seltenen Fällen auch die Bildung von weißen Blutkörperchen (Granulozyten) blockiert.
Wirkstoff | Einmaldosis | Maximaldosis |
---|---|---|
Acetylsalicylsäure | 500–1000 mg | 3000 mg |
Ibuprofen | 400–600 mg | 1200 mg |
Naproxen | 500–1000 mg | 1250 mg |
Diclofenac | 50–100 mg | 150 mg |
Paracetamol | 10–15 mg / kg Körpergewicht | 60 mg / kg Körpergewicht |
Triptane
Zu dieser Wirkstoffgruppe gehören sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Präparate. Sehr häufig verwendet werden z.B. Naratriptan und Almotriptan. Sie wurden speziell für Menschen mit Migräne entwickelt, denen andere Schmerzmittel (siehe oben) nicht oder nicht mehr helfen. Angeboten werden verschiedene Darreichungsformen: Tabletten, Nasensprays und Injektionen. Triptane wirken ausschließlich gegen Migräne und gegen einige Cluster-Kopfschmerzen. Gegen Spannungskopfschmerzen helfen sie nicht. Das liegt daran, dass sie auf einen körpereigenen Prozess Einfluss nehmen, der nur bei Migräne eine wichtige Rolle spielt.
Wirkprinzip:
Der Botenstoff Serotonin sorgt zum einen dafür, dass Schmerzsignale in den Nervenzellen weitergeleitet werden, zum anderen beeinflusst er, ob sich die Blutgefäße im Kopf weiten oder verengen. Ein Serotonin-Ungleichgewicht macht außerdem die Schmerz-Filter im Gehirn durchlässiger. Drei Faktoren, die eine Migräne-Attacke wahrscheinlicher werden lassen. Triptane können bestimmte Rezeptoren, Andockstellen für das Serotonin, besetzen. Dadurch verengen sich die Blutgefäße im Kopf wieder und bestimmte Eiweiße, die sonst eine Entzündung auslösen, werden gestoppt. Innerhalb von 30–90 Minuten lässt die Migräne-Attacke nach.
Es hat sich allerdings gezeigt, dass verschiedene Triptane bei Menschen mit Migräne unterschiedlich wirken.
Für dich heißt das: Hast du den Eindruck, dass ein Triptan bei dir nicht oder kaum wirkt, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen und einen anderen Wirkstoff aus dieser Gruppe ausprobieren. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang auch von Ergotamin gehört. Dieses Medikament wird aus der Mutterkorn-Pflanze gewonnen, wirkt bei Migräne ebenfalls entzündungshemmend und verengt die Blutgefäße. Da Ergotamin aber starke Nebenwirkungen auslösen kann, wird es nur noch sehr selten verordnet.
Nebenwirkungen
Das erste Triptan (Sumatriptan) wurde erstmals 1992 in den USA und wenig später auch in Deutschland zugelassen. Mittlerweile liegen also Daten und Erfahrungswerte aus 30 Jahren Behandlung vor. Im Vergleich zu den NSAR (siehe oben) ein relativ kurzer Zeitraum. Dennoch steht mittlerweile fest, dass Triptane meist gut vertragen werden. Sie können aber Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Hitze- oder Kältegfühle, Rötungen im Gesicht, Enge in der Brust oder einen unsicheren Gang auslösen. Wird das Triptan gespritzt, kann es an der Einstichstelle zu Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Der Wirkstoff Sumatriptan kann in sehr seltenen Fällen Kribbeln, Enge- oder Schweregefühle in Gesicht, Armen, Beinen oder Brust verursachen. Treten diese Nebenwirkungen auf, sollte Sumatriptan nicht mehr eingenommen und umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Folgende Triptane sind in Deutschland auf dem Markt:
- Sumatriptan
- Naratriptan
- Zolmitriptan
- Rizatriptan
- Almotriptan
- Eletriptan
- Frovatriptan
Ditane
Triptane gelten zwar mittlerweile als sogenannter Goldstandard in der Migräne-Therapie. Doch für (ältere) Patientinnen und Patienten, die zusätzlich eine kardiovaskuläre Erkrankung haben, z.B. eine Angina pectoris, eine koronare Herzkrankheit oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), kommen sie nicht infrage, weil sie die Blutgefäße verengen. Ditane tun das nicht, obwohl sie, wie die Triptane, in das körpereigene Serotonin-System eingreifen, aber auf andere Weise.
Wirkprinzip:
Ditane besetzen einen anderen Rezeptor, also eine andere Serotonin-Andockstelle als Triptane. Das verhindert die Freisetzung weiterer Botenstoffe (Neuropeptide), was wiederum die Schmerzweiterleitung hemmt. Bislang hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ein Ditan zugelassen. Seit Mitte 2022 können Ärztinnen und Ärzte den Wirkstoff Lasmiditan verordnen.
Nebenwirkungen:
Bislang sind lediglich die unerwünschten Wirkungen aus den Zulassungsstudien zu Lasmiditan bekannt. Dazu gehören Schwindel, Müdigkeit, Empfindungsstörungen und ein allgemeines Gedämpft-Sein. Langzeitdaten liegen natürlich noch nicht vor. Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn Triptane für dich bislang für dich nicht infrage kamen.
Gepante
Aus dieser Wirkstoffgruppe hat die Europäische Arzneimittelbehöre EMA Anfang 2022 das erste Präparat zugelassen: Rimegepant. Es wirkt ebenfalls nur bei Migräne, greift aber in eine andere Schlüsselkomponente einer Attacke ein als Triptane und Ditane.
Wirkprinzip:
Gepante blockieren vorübergehend Andockstellen (Rezeptoren), die normalerweise für den Botenstoff CGRP gedacht sind. CGRP erweitert die Blutgefäße und ist außerdem an der Signalübertragung durch Nozizeptoren beteiligt. Findet CGRP keine Rezeptoren, kann es nicht wirken. Die Migräne-Attacke flaut ab.
Nebenwirkungen:
Auch hier liegen bislang nur die unerwünschten Nebenwirkungen aus den Zulassungsstudien vor. Die häufigsten waren Übelkeit, Atemnot, Schwindel und Harnwegsinfekte. In extrem seltenen Fällen kam es auch zu allergischen Reaktionen. Für Menschen mit einer eingeschränkten Nieren- oder Leberfunktion sind Gepante nicht geeignet. Zu Menschen über 65 liegen keine Erfahrungswerte vor. Langzeitdaten fehlen natürlich ebenfalls noch.
Migräne-Prophylaxe: Mit Medikamenten vorbeugen
Vor allem durch die Einnahme von Triptanen und eine schrittweise Veränderung ihres Lebensstils können Betroffene die Anzahl ihrer Migräne-Attacken in vielen Fällen spürbar senken. Erlebst du jedoch drei oder mehr Attacken im Monat und/oder wirken die Akutmedikamente (siehe oben) bei dir nicht so wie erhofft und/oder lösen sie bei dir erhebliche Nebenwirkungen aus, wird dir deine Ärztin oder dein Arzt raten, mit bestimmten Medikamenten, die ursprünglich für andere Erkrankungen entwickelt wurden, vorzubeugen. Dies können z.B. Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Depressionen oder Epilepsie sein.
Für die folgenden Wirkstoffe liegen die besten und die meisten wissenschaftlichen Nachweise vor, dass sie innerhalb von maximal zwei Monaten die Anzahl der Migräne-Tage um mindestens 50 % senken:
Betablocker (Medikamente gegen Bluthochdruck):
- Propranolol
- Bisoprolol
- Metoprolol
Mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) Schlafstörungen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden
Calciumkanalblocker (Medikamente gegen Schwindel):
- Flunarizin
Mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Magen-Darm-Beschwerden, Depressionen
Antiepileptika (Medikamente gegen Epilepsie):
- Topiramat
- Valproinsäure
Mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Schwindel, kognitive Beeinträchtigungen, Missempfindungen, Tremor, Geschmacksveränderungen, Nierensteine.
Neurotoxine (Medikamente gegen Muskelspastiken und Zähneknirschen):
- Onabotulinumtoxin A („Botox“)
Mögliche Nebenwirkungen: Muskelkaterartige Beschwerden, kosmetisch unerwünschte Beschwerden, Nackenmuskelschwäche
Antidepressiva (Medikamente gegen Depressionen):
- Amitriptylin
Mögliche Nebenwirkungen: Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Gewichtszunahme
Welches Medikament für dich am besten geeignet ist, hängt vom Verlauf deiner Migräne und davon ab, ob bei dir weitere Erkrankungen vorliegen, die gegen die Verwendung bestimmter Wirkstoffe sprechen, sogenannte Kontraindikationen. Für die Migräne-Prophylaxe wird das Medikament „eingeschlichen“, das heißt, die Behandlung beginnt mit einer möglichst geringen Dosis, die dann bei Bedarf langsam und in kleinen Schritten erhöht wird, bis die gewünscht Wirkung bei dir eintritt. Wichtig: Zum Einsatz kommt immer nur ein Medikament.
Zu weiteren Wirkstoffen, die sich für die Migräne-Prophylaxe eignen, liegen ebenfalls wissenschaftliche Daten vor. Diese Studien sind aber weniger umfangreich als bei den bereits beschriebenen Präparaten. Darüber hinaus konnten die meisten anderen Medikamente zwar die Schwere der Migräne lindern, aber nicht die Häufigkeit der Migräne-Attacken senken. Besprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob eines der folgenden Mittel für dich infrage kommt:
- Magnesium
- Vitamin B2
- Coenzym Q10
- ACE-Hemmer
- Sartane
Einen noch relativ neuen und daher bislang noch relativ teuren Weg in der Migräne-Prophylaxe stellen monoklonale Antikörper dar. Diese sorgen dafür, dass der körpereigene Botenstoff CGRP nicht mehr wirken kann. Die Abkürzung CGRP steht für Calcium-Gene-Related-Peptide. Studien zeigen, dass CGRP bei der Entstehung, bei der Aufrechterhaltung und bei der Chronifizierung einer Migräne eine Schlüsselrolle spielt. Monoklonale Antikörper können entweder den Botenstoff direkt unschädlich machen oder sie blockieren wichtige Andockstellen (Rezeptoren) im Körper und verhindern so, dass CGRP wirken kann. Sie führen meist innerhalb der ersten zwei Behandlungswochen zu einer deutlichen Verbesserung der Migräne-Attacken und haben darüber hinaus kaum Nebenwirkungen.
Bislang sind in Deutschland folgende monoklonale Antikörper auf dem Markt:
- Erenumab
- Fremanezumab
- Galcanezumab
- Eptinezumab
Allerdings sind diese Wirkstoffe, wie schon gesagt, noch sehr teuer. Daher ist ihre Verordnungsfähigkeit momentan eingeschränkt. Sprich am besten auch darüber mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Unabhängig davon, welche medikamentöse Prophylaxe dir deine Ärztin oder dein Arzt empfiehlt, wird diese allein in der Regel nicht ausreichen. Ganz entscheidend ist, dass du „deine“ Triggerfaktoren kennst, also weißt, wodurch eine Migräne-Attacke bei dir ausgelöst werden kann. Nutze dafür unbedingt ein Migräne-Tagebuch. Versuche, deinen Alltag so zu gestalten, dass möglichst wenig Triggerfaktoren entstehen. Achte z.B. auf einen regelmäßigen Tagesablauf und auf ausreichend Schlaf. Ernähre dich gesund und ausgewogen, ballaststoffreich und überwiegend pflanzenbasiert. Treib regelmäßig Ausdauersport und eigne dir ein Entspannungsverfahren an, um Alltagsstress abzubauen.
Dennoch können Migräne-Attacken äußerst schmerzhafte Erlebnisse bleiben, die auf Dauer die Psyche erheblich belasten können. Daher kann es sehr hilfreich sein, sich zusätzlich an eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten zu wenden. Gemeinsam mit ihr oder mit ihm kannst du z.B. eine neue, selbstfürsorgliche Sichtweise auf deine Erkrankung entwickeln und lernen, mit den Kopfschmerzen anders umzugehen. Am besten eignet sich dafür eine sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (KVT).
Du siehst, eine Migräne kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, aber auch sehr gut behandelt werden. Die Forschung sucht nach wie vor nach weiteren Wirkstoffen, die akut, aber auch vorbeugend gegen Migräne-Attacken helfen. Sie hinterlassen keine bleibenden Schäden, aber bedeutet nicht, dass du sie aushalten musst. Lass dir helfen! Geh zu einer (Fach-)Ärztin oder einem (Fach-)Arzt. Je früher du in „deine“ Migräne eingreifst, desto erfolgreicher lässt sie sich behandeln und umso kleiner wird das Risiko, dass sie chronisch wird.
Medikamente bei Kopfschmerzen: Einnahme und Wirkstoffe
Gegen die beiden häufigsten primären Kopfschmerzen, den Spannungskopfschmerz und die Migräne, kann dir deine Ärztin oder dein Arzt verschiedene Wirkstoffe empfehlen oder verordnen. Manche kannst du in Apotheken jederzeit kaufen, für andere musst du dort ein Rezept vorlegen.
Einige Präparate sind bereits lange auf dem Markt. Das heißt, hier liegen mittlerweile zahlreiche Studien vor, die ihre Wirksamkeit gut belegen und mögliche Risiken und Nebenwirkungen genau beschreiben. Andere Medikamente wurden dagegen erst vor wenigen Jahren zugelassen. Das bedeutet, hier liegen bislang noch nicht so umfangreiche Langzeitdaten vor.
Selbstverständlich mussten die Hersteller für die Zulassung diverse Studien vorlegen. Dennoch können die Risiken und Nebenwirkungen an manchen Stellen noch nicht abschließend beurteilt werden. Bevor wir dir die einzelnen Wirkstoffe vorstellen, wollen wir jedoch eine ganz zentrale Regel vorstellen, an die du dich bei allen Medikamenten unbedingt halten solltest.
Die 3-plus-10-Regel
Nimm kein Kopfschmerzmedikament länger als an drei Tagen in Folge und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat. Das gilt insbesondere für rezeptfreie Schmerzmittel, auch dann, wenn du sie mal nicht gegen deine Kopfschmerzen einnimmst. Achte darauf, dass du richtig zählst: Brauchst du z.B. morgens eine Ibuprofen und nachmittags ein Triptan, wird dies als ein Einnahmetag gerechnet. Verteilst du diese beiden Tabletten jedoch z.B. auf zwei Nachmittage, musst du von insgesamt zehn Einnahme-Tagen im Monat bereits zwei abziehen und es bleiben nur noch acht übrig.
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
Du fragst dich vielleicht, warum diese Regel so wichtig ist.
Die Antwort lautet: Menschen mit Spannungskopfschmerzen und/oder Migräne, die sich nicht konsequent an diese Regel halten, sondern Medikamente häufiger einnehmen, entwickeln durch diesen Übergebrauch sehr häufig zusätzliche Kopfschmerzen. Sie heißen auf Englisch MOH (= Medication Overuse Headache) und tauchen besonders häufig bei Menschen auf, die…:1
- …häufiger als an zehn Tagen im Monat Kopfschmerzen haben.
- …zusätzlich eine andere schmerzhafte Erkrankung haben, z.B. Rheuma.
- …zusätzlich an einer psychiatrischen Erkrankung leiden, z.B. an einer Depression.
- …übergewichtig sind und/oder…
- …regelmäßig Tabak rauchen.
Hast du den Eindruck, dass du häufiger und/oder stärkere Kopfschmerzen bekommst, obwohl du dagegen Medikamente einnimmst, solltest du unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen. Mit ihrer/seiner Unterstützung verzichtest du dann mindestens zwei Wochen lang auf alle Kopfschmerzmedikamente. Diesen Entzug kannst du ambulant oder stationär machen. Etwa bei fünf von zehn Patienten lässt dadurch nicht nur der MOH, sondern auch der ursprüngliche primäre Kopfschmerz deutlich und dauerhaft nach. Behalte also die 3-plus-10-Regel unbedingt im Hinterkopf.
Unter dieser Voraussetzung können dir die folgenden Wirkstoffe sehr gut gegen Kopfschmerzen helfen.

Kopfschmerzen
Es gibt verschiedenste Arten von Formen von Kopfschmerzen. Entscheidend ist die eigentliche Ursache, doch diese sind bis heute Bestandteil aktueller Forschung. Es gibt allerdings einige bekannte Auslöser.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Hinter diesem medizinischen Wortungetüm verbergen sich tatsächlich Wirkstoffe, von denen du garantiert schon mal gehört hast: Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac, Naproxen, Indometacin und Metamizol. Ihre Namen klingen zwar sehr verschieden, doch diese Medikamente lindern Kopfschmerzen auf sehr ähnliche Weise.
Wirkprinzip:
Bei der (Kopf-)Schmerzentstehung spielen verschiedene Botenstoffe eine
wichtige Rolle. Zu ihnen gehört u.a. das Prostaglandin. Es sorgt dafür, dass deine
Nozizeptoren und Nervenfasern, die Schmerzreize weiterleiten, empfindlicher werden. Dadurch reagieren sie eher und leiten Schmerzsignale schneller ans Gehirn weiter, wo der eigentliche Schmerz entsteht. Aber was passiert, wenn kein Prostaglandin gebildet wird?
Richtig, der Schmerz lässt nach. Und genau das ist das Wirkprinzip der NSAR. Sie blockieren bestimmte Enzyme, die sogenannten Cyclooxygenasen, kurz COX, die an der Produktion von Prostaglandin beteiligt sind. Die NSAR unterscheiden sich, vereinfacht gesagt, nur darin, welche Cyclooxygenasen sie hemmen. Ibuprofen z.B. schaltet vor allem COX-1 und COX-2 aus. Metamizol bremst wahrscheinlich COX-3. Vollständig geklärt ist das aber noch nicht (siehe „Nebenwirkungen“). NSAR wirken innerhalb von 30–60 Minuten und lindern die (Kopf-)Schmerzen etwa 4–6 Stunden lang.
Nebenwirkungen
Vor allem bei falscher oder zu häufiger Anwendung können alle NSAR Magen-Darm-Beschwerden verursachen, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall, Blähungen oder Verstopfung.
Acetylsalicylsäure (ASS) beeinflusst außerdem die Blutgerinnung und kann dadurch die Blutungsneigung erhöhen.
Wer sich bei Paracetamol nicht an die vorgeschriebene Höchstdosis hält, riskiert obendrein Leberschäden, Schwellungen, Asthma oder Hautausschläge.
Metamizol wiederum wurde in den USA und auch in einigen EU-Ländern vom Markt genommen, weil es nicht nur Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber auslösen kann, sondern in seltenen Fällen auch die Bildung von weißen Blutkörperchen (Granulozyten) blockiert.
Wirkstoff | Einmaldosis | Maximaldosis |
---|---|---|
Acetylsalicylsäure | 500–1000 mg | 3000 mg |
Ibuprofen | 400–600 mg | 1200 mg |
Naproxen | 500–1000 mg | 1250 mg |
Diclofenac | 50–100 mg | 150 mg |
Paracetamol | 10–15 mg / kg Körpergewicht | 60 mg / kg Körpergewicht |
Metamizol | 500–1000 mg | 4000 mg |
Triptane
Zu dieser noch relativ neuen Wirkstoffgruppe gehören sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Präparate. Sehr häufig verwendet werden z.B. Naratriptan und Almotriptan. Sie wurden speziell für Menschen mit Migräne entwickelt, denen andere Schmerzmittel (siehe oben) nicht oder nicht mehr helfen. Angeboten werden verschiedene Darreichungsformen: Tabletten, Nasensprays und Injektionen. Triptane wirken ausschließlich gegen Migräne, einige bei Cluster-Kopfschmerzen. Gegen Spannungskopfschmerzen helfen sie nicht. Das liegt daran, dass sie auf einen körpereigenen Prozess Einfluss nehmen, der nur bei Migräne eine wichtige Rolle spielt.
Wirkprinzip:
Der Botenstoff Serotonin sorgt zum einen dafür, dass Schmerzsignale in den Nervenzellen weitergeleitet werden, zum anderen beeinflusst er, ob sich die Blutgefäße im Kopf weiten oder verengen. Ein Serotonin-Ungleichgewicht macht außerdem die Schmerz-Filter im Gehirn durchlässiger. Drei Faktoren, die eine Migräne-Attacke wahrscheinlicher werden lassen.
Doch Triptane können bestimmte Rezeptoren, Andockstellen für das Serotonin, besetzen. Dadurch verengen sich die Blutgefäße im Kopf wieder und bestimmte Eiweiße, die sonst eine Entzündung auslösen, werden gestoppt. Innerhalb von 30–90 Minuten lässt die Migräne-Attacke nach.
Es hat sich allerdings gezeigt, dass verschiedene Triptane bei Menschen mit Migräne unterschiedlich wirken.
Für dich heißt das: Hast du den Eindruck, dass ein Triptan bei dir nicht oder kaum wirkt, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen und einen anderen Wirkstoff aus dieser Gruppe ausprobieren. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang auch von Ergotamin gehört. Dieses Medikament wird aus der Mutterkorn-Pflanze gewonnen, wirkt bei Migräne ebenfalls entzündungshemmend und verengt die Blutgefäße. Da Ergotamin aber starke Nebenwirkungen auslösen kann, wird es nur noch sehr selten verordnet.
Nebenwirkungen
Das erste Triptan (Sumatriptan) wurde erstmals 1992 in den USA und wenig später auch in Deutschland zugelassen. Mittlerweile liegen also Daten und Erfahrungswerte aus 30 Jahren Behandlung vor. Im Vergleich zu den NSAR (siehe oben) ein relativ kurzer Zeitraum. Dennoch steht mittlerweile fest, dass Triptane meist gut vertragen werden. Sie können aber Schwächegefühle hervorrufen, Schwindel oder Hitzewallungen verursachen sowie ein Engegefühl in der Brust auslösen.
Folgende Triptane sind in Deutschland auf dem Markt:
- Sumatriptan
- Naratriptan
- Zolmitriptan
- Rizatriptan
- Almotriptan
- Eletriptan
- Frovatriptan
Ditane
Triptane gelten zwar mittlerweile als sogenannter Goldstandard in der Migräne-Therapie. Doch für (ältere) Patientinnen und Patienten, die zusätzlich eine kardiovaskuläre Erkrankung haben, z.B. eine Angina pectoris, eine koronare Herzkrankheit oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), kommen sie nicht infrage, weil sie die Blutgefäße verengen.2 Ditane tun das nicht, obwohl sie, wie die Triptane, in das körpereigene Serotonin-System eingreifen, aber auf andere Weise.
Wirkprinzip:
Ditane besetzen einen anderen Rezeptor, also eine andere Serotonin-Andockstelle als Triptane. Das verhindert die Freisetzung weitere Botenstoffe (Neuropeptide), was wiederum die Schmerzweiterleitung hemmt. Bislang hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ein Ditan zugelassen. Seit Mitte 2022 können Ärztinnen und Ärzte den Wirkstoff Lasmiditan verordnen.
Nebenwirkungen
Bislang sind lediglich die unerwünschten Wirkungen aus den Zulassungsstudien zu Lasmiditan bekannt. Dazu gehören Schwindel, Müdigkeit, Empfindungsstörungen und ein allgemeines Gedämpft-Sein. Langzeitdaten liegen natürlich noch nicht vor. Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn Triptane für dich bislang für dich nicht infrage kamen.
Gepante
Aus dieser Wirkstoffgruppe hat die Europäische Arzneimittelbehöre EMA Anfang 2022 das erste Präparat zugelassen: Rimegepant. Es wirkt ebenfalls nur bei Migräne, greift aber in eine andere Schlüsselkomponente einer Attacke ein als Triptane und Ditane.
Wirkprinzip:
Gepante blockieren vorübergehend Andockstellen (Rezeptoren), die normalerweise für den Botenstoff CGRP gedacht sind. CGRP erweitert die Blutgefäße und ist außerdem an der Signalübertragung durch Nozizeptoren beteiligt. Findet CGRP keine Rezeptoren, kann es nicht wirken. Die Migräne-Attacke flaut ab.
Nebenwirkungen
Auch hier liegen bislang nur die unerwünschten Nebenwirkungen aus den Zulassungsstudien vor. Die häufigsten waren Übelkeit und Atemnot. Für Menschen mit einer eingeschränkten Nieren- oder Leberfunktion sind Gepante nicht geeignet. Zu Menschen über 65 liegen keine Erfahrungswerte vor. Langzeitdaten fehlen natürlich ebenfalls noch.

Kopfschmerzen
Es muss nicht immer gleich eine Tablette sein. Vor allem da übermäßiger Schmerzmittelgebrauch Kopfschmerzen verschlimmern und sogar chronifizieren kann. Aber welche Hausmittel helfen wirklich schnell bei akutem Kopfweh?
Du siehst, Kopfschmerzen können sehr unterschiedliche Ursachen haben, aber auch sehr gut behandelt werden. Die Forschung sucht nach wie vor nach weiteren Wirkstoffen, die akut, aber auch vorbeugend gegen Kopfschmerzen helfen. Meistens sind sie harmlos, aber das heißt nicht, dass du sie aushalten musst. Lass dir helfen! Geh zu deiner Ärztin oder deinem Arzt. Je früher du in „deinen“ Kopfschmerz eingreifst, desto erfolgreicher lässt er sich behandeln und umso kleiner wird das Risiko, dass er chronisch wird.
Brauchst du ein Rezept?
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Kopfschmerzen
Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um das Thema Kopfschmerzen findest du auf unserer Übersichtsseite.

Kopfschmerzen
Vor allem dann, wenn Kopfschmerzen lange anhalten oder bestimmte Begleitsymptome auftreten, ist eine Untersuchung beim Arzt angebracht. Aber was genau macht der?

Kopfschmerzen
Man unterscheidet vor allem zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Doch insgesamt gibt es über 200 verschiedene Arten.
Quellen
- Porst M, Wengler A, Leddin J, Neuhauser H, Katsarava Z et al. (2020) Migräne und Spannungs-kopfschmerz in Deutschland. Prävalenz und Erkrankungsschwere im Rahmen der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020. Journal of Health Monitoring 5(S6): 2–26. DOI 10.25646/6988.2
- Krause L, Saganas G, Thamm R et al., Kopf, Bauch und Rückenschmerzen bei Kindern und Ju-gendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 2019; 62, 1184–1194.
- Stephan Y, Sutin AR, Luchetti M, Canada B, Terracciano A. Personality and Headaches: Findings From Six Prospective Studies. Psychosom Med. 2021 Feb-Mar 01;83(2):118-124. doi: 10.1097/PSY.0000000000000902. PMID: 33395215; PMCID: PMC8858382.
- Garramone F, Baiano C, Russo A, D’Iorio A, Tedeschi G, Trojano L, Santangelo G. Personality profile and depression in migraine: a meta-analysis. Neurol Sci. 2020 Mar;41(3):543-554. doi: 10.1007/s10072-019-04174-x. Epub 2019 Dec 12. PMID: 31832997.
- Kropp P, Niederberger U. Schmerz. In: Brähler E, Strauß B, Grundlagen der Medizinischen Psychologie – Medizinische Psychologie. Göttingen: Hogrefe; 2012.
- Lemmens J, De Pauw J, Van Soom T, Michiels S, Versijpt J, van Breda E, Castien R, De Hertogh W. The effect of aerobic exercise on the number of migraine days, duration and pain intensity in migraine: a systematic literature review and meta-analysis. J Headache Pain. 2019 Feb 14;20(1):16. doi: 10.1186/s10194-019-0961-8. PMID: 30764753; PMCID: PMC6734345.
- Woldeamanuel YW, Oliveira ABD. What is the efficacy of aerobic exercise versus strength trai-ning in the treatment of migraine? A systematic review and network meta-analysis of clinical trials. J Headache Pain. 2022 Oct 13;23(1):134. doi: 10.1186/s10194-022-01503-y. PMID: 36229774; PMCID: PMC9563744.
- Bianca Raffaelli, Elisabeth Storch, Lucas Hendrik Overeem, Maria Terhart, Mira Pauline Fitzek, Kristin Sophie Lange, Uwe Reuter; Sex Hormones and Calcitonin Gene–Related Peptide in Wo-men With Migraine: A Cross-sectional, Matched Cohort Study; Neurology Feb 2023, 10.1212/WNL.0000000000207114; DOI: 10.1212/WNL.0000000000207114
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Stand: 05.2023