Migräne

  • Symptome, Ursachen, Behandlung, Medikamente & Hausmittel
  • Präventions­programme: Übungen zur Reduktion von Stress und Tipps für gesunde Ernäh­rung
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Aktuelles

Die elektronische Krankschreibung. Was ist neu?

Migräne im Überblick

Nach Angaben der International Headache Society (IHS) in London leiden weltweit über eine Milliarde Menschen unter Migräne.1 Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Neben den sogenannten Kopf­schmerzen vom Spannungstyp (Spannungskopfschmerzen) gehört die Migräne damit zu den häufigsten primären Kopfschmerzformen. Primär bedeutet in diesem Zusammenhang: Die Kopf­schmerzen werden nicht von einer anderen Erkrankung ausgelöst. Ist das der Fall, z.B. bei einer Hirnhautentzündung (med. Meningitis), sprechen Fachleute von sekundären Kopf­schmerzen.

Das Wort Migräne geht vermutlich zurück auf das lateinische Wort migrare, das sich mit „wandern“ oder „umherziehen“ übersetzen lässt und zu einem typischen Symptom der Migräne passt: Dieser Kopfschmerz entsteht fast immer auf einer Kopfseite und breitet sich von dort aus. Deshalb sind einige Fachleute auch der Meinung, dass vielleicht das griechische hemikrania (hemi = halb, kranion = Schädel) ebenfalls in dem Wort Migräne stecken könnte.

  • Häufigkeit: In Deutschland leidet mindestens jede siebte Frau und fast jeder 15. Mann unter Migräne, also etwa 12–18 Millionen Menschen. Pro Tag erleben etwa 350.000 Betroffene eine Migräne-Attacke.2 Doch es trifft keineswegs nur Erwachsene. Aktuelle Studien zeigen vielmehr, dass Kopf­schmerzen auch unter Kindern und Jugendlichen zunehmen: Mehr als 52 % der Schulkinder in Deutschland haben Spannungskopfschmerzen, 12 % leiden an Migräne. Zahlen aus Finnland weisen in eine ähnliche Richtung: Hier waren in einer Untersuchung 71 % der Mädchen und 65 % der Jungen im 14. Lebensjahr von erheblichen Kopf­schmerzen betroffen. 13,8 % der Mädchen und 6,7 % der Jungen erfüllten die Kriterien einer Migräne.3
  • Mögliche Ursachen: Hier hat die Forschung große Fortschritte gemacht. Mehrere Studien zeigen, dass bestimmte Hirnregionen bei Menschen mit Migräne, genetisch bedingt, eher und stärker auf innere und äußere Sinnesreize reagieren als bei Menschen ohne Migräne.4, 5, 6 Hirnstamm, Hypothalamus, Thalamus, Großhirnrinde und Trigeminusnerv scheinen während einer Migräne-Attacke ein Netzwerk zu bilden, das auf Sinnesreize immer stärker wie auf Schmerzreize reagiert. Zwei Botenstoffe, CGRP und PACAP, spielen dabei eine entscheidende Rolle.7
  • Triggerfaktoren: Wodurch eine Migräne-Attacke im Alltag begünstigt wird, ist sehr individuell. Bestimmte Auslöser kommen aber bei sehr vielen Betroffenen vor: Stress, Hormonschwankungen, Lärm, Schlafmangel, intensive emotionale Momente, ernährungsbedingte Energiedefizite, Flüssigkeitsmangel und/oder bestimmte Lebensmittel. Ein Migräne-Tagebuch kann helfen, solche Triggerfaktoren aufzuspüren und zukünftig zu umgehen.
  • Verlauf: Bei vielen Betroffenen kündigt sich eine Migräne-Attacke an. Typische Vorboten sind z.B. Heißhunger, Müdigkeit oder Reizbarkeit. Jede(r) siebte entwickelt neurologische Beschwerden, vor allem Sehstörungen, eine sogenannte Aura. Der Migräne-Schmerz ist häufig auf einer Seite, kann aber auch von Beginn an beidseitig auftreten oder sich ausbreiten. Der Schmerz wird häufig so stark, dass sich die Betroffenen komplett zurückziehen und/oder sich krankmelden müssen. Oft entwickeln sich weitere Symptome, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Lärm und/oder Geruchsempfindlichkeit. Wird eine Migräne-Attacke nicht behandelt, kann sie bis zu 72 Stunden lang anhalten.
  • Diagnose: Ein Kopfschmerz-Tagebuch kann häufig schon entscheidende Hinweise liefern, ob es sich um eine Migräne handelt und wodurch die Attacken ausgelöst werden. Um andere Ursachen für starke Kopf­schmerzen auszuschließen, ist eine neurologische Untersuchung sinnvoll. Darüber hinaus können bildgebende Verfahren (CT, MRT) durchgeführt werden und in bestimmten Fällen kann auch die Messung der Hirnströme (EEG) sinnvoll sein.
  • Behandlung: Mittel der Wahl sind herkömmliche Schmerzmittel (Analgetika) wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol und bei (mittel-)schweren Attacken sogenannte Triptane. Sie greifen gezielt in die Entstehungsmechanismen der Migräne ein und können so die Attacken stoppen. Für Betroffene, die Triptane nicht vertragen oder nicht einnehmen dürfen, stehen weitere Wirkstoffe zur Verfügung. Darüber hinaus können einige Medikamente und nicht-medikamentöse Verfahren helfen, Migräne-Attacken vorzubeugen.

Krankheitsbild & Behandlung

Migräne-Attacken hinterlassen zwar keine bleibenden Schäden, können aber die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dennoch denken manche Betroffene, sie müssten die Migräne aushalten und wenden sich nicht an eine Ärztin oder einen Arzt. Doch durch eine unsachgemäße Selbstbehandlung kann sich eine Migräne eher verschlimmern. Die gute Nachricht: Es gibt Hilfe. Und es ist völlig okay, diese in Anspruch zu nehmen.

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Symptome

Bei einer Migräne-Attacke treten charakteristische Symptome und Beschwerden auf, die es ermöglichen eine Migräne frühzeitig zu erkennen und zu behandeln zu lassen. Um welche Symptome es sich handelt, erfährst du hier.

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Auslöser & Ursachen

Nicht bei allen Migräneformen ist restlos geklärt, wie und warum sie entstehen. Viele Auslöser sind jedoch bekannt und lassen sich gezielt umgehen.

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Migräne bei Kindern & Jugendlichen

Migräne trifft keineswegs nur Erwachsene. Aktuelle Studien zeigen vielmehr, dass Kopf­schmerzen auch unter Kindern und Jugendlichen zunehmen.

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Diagnose

Werden Migräne-Attacken trotz Selbstbehandlung mit rezeptfreien Mitteln und weiteren Maßnahmen nicht besser oder eher schlimmer, treten die Kopf­schmerzen nicht seltener, sondern immer häufiger auf, ist es spätestens Zeit, eine (Fach-)Arztpraxis aufzusuchen. Aber welche Fragen musst du da beantworten? Welche Tests und Untersuchungen erwarten dich dort? Das beantworten wir dir in diesem Kapitel.

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Medikamente

Herkömmliche Schmerzmittel (Analgetika) und Triptane können bei Migräne sehr gut helfen. Für alle Präparate gilt jedoch die sogenannte 10-plus-3-Regel. Was sie genau bedeutet, erklären wir dir in diesem Abschnitt.

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Quellen

  1. Global, regional, and national burden of migraine and tension-type headache, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016, Stovner, Lars Jacob et al., The Lancet Neurology, Volume 17, Issue 11, 954 – 976
  2. Porst, Michael, Wengler, Annelene, Leddin, Janko, Neuhauser, Hanne, Katsarava, Zaza, von der Lippe, Elena, Anton, Aline, Ziese, Thomas, & Rommel, Alexander (2020). Migräne und Spannungskopfschmerz in Deutschland. Prävalenz und Erkrankungsschwere im Rahmen der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020. In Journal of Health Monitoring(6), 1-26, 2020. https://doi.org/10.25646/6988.2
  3. Sillanpää M, Piekkala P. Prevalence of migraine and other headaches in early puberty. Scand J Prim Health Care. 1984 Feb;2(1):27-32. doi: 10.3109/02813438409017698. PMID: 6545051.
  4. Younis S, Hougaard A, Vestergaard MB, Larsson HBW, Ashina M. Migraine and magnetic resonance spectroscopy: a systematic review. Curr Opin Neurol. 2017;30(3):246–262.
  5. Ferrari MD, Goadsby PJ, Burstein R, Kurth T, Ayata C, Charles A, et al. Migraine. Nat Rev Dis Primers. 2022;8(1):2. doi: 10.1038/s41572-021-00328-4.
  6. Peng, Kuan-Poa; May, Arnea; Migraine understood as a sensory threshold disease. PAIN 160(7):p 1494-1501, July 2019. | DOI: 10.1097/j.pain.0000000000001531
  7. Puledda F, Silva EM, Suwanlaong K, Goadsby PJ. Migraine: from pathophysiology to treatment. J Neurol. 2023 Jul;270(7):3654-3666. doi: 10.1007/s00415-023-11706-1. Epub 2023 Apr 8. PMID: 37029836; PMCID: PMC10267278.

Stand: 07.2023