
Auslöser und Ursachen von Kopfschmerzen
Fachleute unterscheiden zwischen sekundären Kopfschmerzen, die durch Krankheiten ausgelöst werden und primären Kopfschmerzen, die, wie z.B. die Migräne, ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen und demzufolge von anderen Ursachen und Risikofaktoren begünstigt werden können. Falls du mit einem Arzt schnell und bequem von Zuhause oder unterwegs deine Symptome besprechen möchtest, nutze unsere Videosprechstunde.
Weit verbreitet, aber meist harmlos
Von 100 Erwachsenen haben hierzulande 70 bis 90 mindestens einmal im Leben Kopfschmerzen. Auch bei Kindern und Jugendlichen zählen sie laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft in Frankfurt am Main zu den häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Mit Abstand am häufigsten werden Spannungskopfschmerzen (86 Prozent) und Migräne (16 Prozent) festgestellt . Beide können auch zusammen auftreten. Andere Kopfschmerzarten, z.B. der Cluster-Kopfschmerz, kommen deutlich seltener vor. Und wer erst mal weiß, welche (Haus-)Mittel und Medikamente am besten gegen die eigenen Kopfschmerzen helfen, der bekommt sie meistens gut bis sehr gut in den Griff und muss auch keine bleibenden Schäden befürchten.
Kopfschmerzen sind keine faule Ausrede
Die Tatsache, dass Kopfschmerzen so weit verbreitet sind, führt aber paradoxerweise auch dazu, dass Betroffene lange überhaupt keine Arztpraxis aufsuchen. Sie empfinden ihre Kopf-schmerzen nicht als Krankheit, sondern eher als Preis, den sie nun mal für einen stressigen Alltag zahlen müssen.
In seinem Roman „Pünktchen und Anton“ brachte Erich Kästner noch einen anderen Umstand mit feiner Ironie auf den Punkt: „Nach dem Mittagessen kriegte Frau Direktor Pogge Migräne. Migräne sind Kopfschmerzen, auch wenn man gar keine hat.“
Das Vorurteil, Kopfschmerzen seien reine Einbildung, Hysterie, ein Zeichen von (weiblicher) Schwäche steckt ebenfalls nach wie vor in einigen Köpfen.
Studien zeigen: Je leistungsorientierter ein Mensch ist und je unmissverständlicher auch sein Umfeld von ihm erwartet, dass er jederzeit „funktioniert“, desto eher werden Kopfschmerzen als faule Ausrede oder als bedrohlicher Beleg dafür wahrgenommen, den Anforderungen des Lebens nicht (mehr) gewachsen zu sein.1
Wer so empfindet, will vor allem eines: Kopfschmerzen so schnell wie möglich wieder loswerden. Aber gerade emotionaler und zeitlicher Druck verstärken sie eher noch.
Problem Nummer zwei in diesem Zusammenhang: Wer z.B. rezeptfreie Schmerzmittel zu häufig oder falsch dosiert einnimmt, der läuft Gefahr, am Ende auch dadurch noch häufiger Kopfschmerzen zu bekommen.2
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Ursachen für Kopfschmerzen: vielfältig und im Fokus der Forschung
Schlägst du dir mit einem Hammer auf die Finger oder fasst du auf eine heiße Herdplatte, tut das natürlich erst mal höllisch weh. Aber in solchen Momenten erlebst du auch unmittelbar, wie schnell und zuverlässig deine körpereigene Schmerzwahrnehmung arbeitet.
Schmerzen stellen ein lebenswichtiges Alarmsignal dar. Es drängt alle anderen Reize in den Hintergrund, um dich darauf hinzuweisen, dass etwas nicht stimmt und du dich darum kümmern solltest.
Dafür sorgen unzählige Nozizeptoren, die sofort elektrische Signale an das Gehirn senden, wenn irgendwo körpereigenes Gewebe geschädigt wird.
Das Erstaunliche: Im Gehirn selbst existieren keine Nozizeptoren. Es verarbeitet zwar die Schmerz-Reize aus dem Körper, kann aber selbst keine entwickeln. Das Wort „Kopfschmerzen“ ist also ein wenig irreführend.
Für die Ursachenforschung bedeutet das: Das Gewitter im Kopf muss woanders entstehen.
Vier Ansatzpunkte spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Folgende Faktoren beeinflussen Kopfschmerzen
- die Druckverhältnisse in den Hirnhäuten und den Blutgefäßen, die dort verlaufen.
- eine ungünstige Durchblutung des Gehirns durch zu enge oder zu weite Blutgefäße.
- eine Überaktivität bestimmten Nervenzellen im Hirnstamm.
- ein Überschuss oder ein Mangel an bestimmten Botenstoffen, die Einfluss auf die Blutgefäße nehmen und/oder entzündliche Prozesse begünstigen.
Bei der Suche nach der individuellen Ursache für die eigenen Kopfschmerzen geht es demzufolge grundsätzlich darum, herauszufinden, wodurch es in diesen vier Bereichen zu einem Ungleichgewicht kommt.
Hier unterscheiden Fachleute zwischen sekundären Kopfschmerzen, die durch Krankheiten ausgelöst werden und primären Kopfschmerzen, die, wie z.B. die Migräne, ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen und demzufolge von anderen Auslösern und Risikofaktoren begünstigt und verursacht werden können.
Die häufigsten primären Kopfschmerzen:
- Spannungskopfschmerzen
- Migräne
- Cluster-Kopfschmerzen
- Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
- Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
- Trigeminus-Neuralgie

Kopfschmerzen
Man unterscheidet vor allem zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Doch insgesamt gibt es über 200 verschiedene Formen.
Die häufigsten Ursachen für sekundäre Kopfschmerzen:
- Infektionen, z.B. Grippe, Zahnentzündungen
- Kopfverletzungen
- Bluthochdruck
- Fehlsichtigkeit und Sehstörungen, z.B. akuter Grüner Star
- Zähneknirschen und Zahnpressen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Gefäßerkrankungen an Kopf und Hals
Kopfschmerztagebuch: Ursachen auf den Grund gehen
An manchen Tagen weißt du vermutlich ganz genau, warum dir der Schädel brummt: Du hast vielleicht am Abend vorher (zu) viel Alkohol getrunken, zu wenig geschlafen oder stundenlang angespannt am Laptop gesessen, weil deine Chefin oder dein Chef so schnell wie möglich das ausgearbeitete Konzept haben wollte. Doch in vielen Fällen haben Betroffene eher das Gefühl aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung Kopfschmerzen zu bekommen. Dann gleicht die Suche nach den Ursachen häufig einem Puzzlespiel.
Unser Tipp: Du kannst es dir und deiner Ärztin oder deinem Arzt die Diagnose und Einordnung deiner Kopfschmerzen deutlich leichter machen, indem du 4–6 Wochen ein Kopfschmerztagebuch oder einen Kopfschmerzkalender führst.
Diese Punkte solltest du jeden Tag notieren:
- Halte genau fest, wann (Tag, Uhrzeit) und wie lange du Kopfweh hast.
- Beschreibe deine Schmerzen: Wie stark waren sie z.B. auf einer Skala von Null (keine Schmerzen) bis Fünf (sehr starke Schmerzen)? Wie fühlten sie sich an (z.B.: stechend, dumpf, dröhnend, bohrend, pulsierend)?
- Wo am/im Kopf fingen die Schmerzen an? Waren sie eher einseitig oder war der ganze Schädel betroffen? Breiteten sie sich aus, wanderten sie oder blieben sie an einer Stelle?
- Hattest du weitere Beschwerden (z.B. Übelkeit, Schwindel, Durchfall, tränende oder gerötete Augen, Sehstörungen, verstopfte Nase, Taubheitsgefühl im Ohr)?
- Wodurch wurden deine Schmerzen besser (z.B. Bewegung, frische Luft) und wodurch wurden sie schlechter (z.B. Lärm, grelles Licht)?
- Welche und wie viele Medikamente (Wirkstoffe, Anzahl der Tabletten) hast du eingenommen, nicht nur wegen deiner Kopfschmerzen?
- Schreib auch auf, wie es dir insgesamt körperlich und seelisch ging. Wie hast du z.B. geschlafen? Wie gestresst hast du dich gefühlt? Hast du dich über etwas sehr gefreut oder geärgert?
- Wann, was und wie viel hast du gegessen und getrunken?
- Vorlage für dein Kopfschmerztagebuch von Curalie herunterladen

Zugegeben, das kostet etwas Zeit und erfordert ein wenig Disziplin. Aber je genauer du auf diese Weise Buch führst, desto schneller kann deine Ärztin oder dein Arzt wirksame Ansatzpunkte für die Behandlung deiner Kopfschmerzen aufspüren. Auch Forscher haben mittlerweile eine Vielzahl solcher Protokolle ausgewertet. Dabei tauchten bestimmte Faktoren, die Kopfschmerzattacken begünstigen und aufrechterhalten, besonders häufig auf. Sie zu kennen, kann dir nicht nur helfen, zu überprüfen, ob sie auch bei dir eine Rolle spielen, es versetzt dich zusätzlich in die Lage, in Zukunft gezielt(er) vorzubeugen. Deshalb stellen wir sie dir hier ausführlich vor.
Die häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen
Auch Forscher haben mittlerweile eine Vielzahl solcher Protokolle ausgewertet. Dabei tauchten bestimmte Faktoren, die Kopfschmerzattacken begünstigen und aufrechterhalten, besonders häufig auf. Sie zu kennen, kann dir nicht nur helfen, zu überprüfen, ob sie auch bei dir eine Rolle spielen, es versetzt dich zusätzlich in die Lage, in Zukunft gezielt(er) vorzubeugen. Deshalb stellen wir sie dir hier ausführlich vor.
Stress
Beschleicht dich das unangenehme Gefühl einer Aufgabe oder einer Situation nicht gewachsen oder ihr ausgeliefert zu sein, reagiert dein Körper noch immer auf eine Art und Weise, die bereits deine steinzeitlichen Vorfahren aufs Kämpfen oder Flüchten vorbereiten sollte: Er schüttet die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Geschieht das nur ab und an und verschwinden die Stresshormone danach wieder, strengen dich solche Momente zwar an, aber danach entspannst du dich wieder. Doch viele Menschen kommen heute kaum noch in diese Erholungsphase. Sie sind ständig angespannt, überfordert und stehen enorm unter Druck. Entsprechend lässt ihre Stresshormonproduktion kaum noch nach. Das kann diverse Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen, das Immunsystem schwächen und Entzündungsprozesse fördern. Zusätzlich führt Stress zu Muskelverspannungen. All das erhöht das Risiko, Kopfschmerzen – insbesondere Migräne und Spannungskopfschmerzen – zu entwickeln.3,4,5
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Stress vor
Lerne ein Entspannungsverfahren, z.B. autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation. Nimm dir dafür am besten jeden Tag 10–15 Minuten Zeit. Bau mehr Pausen in deinen Alltag ein. Streich so viel wie möglich von deiner To-do-Liste und/oder gib auf Aufgaben an deine Mitmenschen ab.
Schlafmangel
Natürlich ist es völlig okay, wenn du ab und an mal die Nacht zum Tag machst. Aber wenn du zu Kopfschmerzen neigst, sollten solche Nächte die Ausnahme bleiben. Für den Körper ist Schlafentzug nämlich gleichbedeutend mit Stress (siehe oben). Obendrein schwächt Schlafmangel dein Immunsystem und ruck, zuck macht sich die nächste Erkältung oder Grippe bemerkbar – Symptome wie Kopfschmerzen inklusive.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Schlafmangel vor
Gestalte deinen Tagesablauf möglichst regelmäßig und lass deine Nachtruhe idealerweise immer zur gleichen Zeit beginnen und enden, auch am Wochenende. Richte dein Schlafzimmer und dein Bett so ein, dass du darin wirklich gern zur Ruhe kommst. Wende dich an ein Fachgeschäft, wenn du nicht sicher bist, welche Matratze, welches Kissen und welche Bettdecke zu dir passen.
Bewegungsmangel
Die Hälfte aller Berufstätigen in Deutschland sitzt pro Tag mehr als elf Stunden. Das führt auf Dauer nicht nur zu Übergewicht, weil der Stoffwechsel beim Dauersitzen nur auf Sparflamme läuft, sondern fördert auch Fehlhaltungen und Muskelverspannungen im Rücken und im Nacken-Schulter-Bereich. Einige Studien sprechen dafür, dass infolgedessen die Schmerzverarbeitung im Gehirn „umgepolt“ wird und es dadurch vermehrt zu Spannungskopfschmerzen kommt.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Bewegungsmangel vor
Bewege dich so oft wie möglich, am besten an der frischen Luft (siehe unten). Nimm z.B. die Treppe statt den Fahrstuhl. Steig eine Station eher aus dem Bus oder der Bahn und geh den Rest zu Fuß. Schwing dich für kurze Strecken aufs Fahrrad und nicht ins Auto. Zusätzlich solltest du zwei- bis dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Sport treiben. Kombiniere dabei am besten Ausdauer- mit Krafttraining.
Schlechte Luft
Mit jedem Atemzug nimmt der Sauerstoffkonzentration in einem geschlossenen Raum ab und der Kohlendioxid-Gehalt der Luft nimmt zu. Läuft die Klimaanlage oder die Heizung, wird die Raumluft obendrein immer trockener. Tabakrauch, unangenehme Gerüche, Feinstaub und (synthetische) Duftstoffe können die Luftqualität noch weiter beeinträchtigen, worauf viele Menschen mit Kopfschmerzen reagieren.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von schlechter Luft vor
Lüfte regelmäßig, am besten, indem du zwei gegenüberliegende Fenster für etwa zehn Minuten weit öffnest. Zusätzlich, oder wo dies nicht möglich ist, kannst du z.B. einen Luftreiniger oder einen Luftbefeuchter einsetzen. Auf „gute Gerüche“ aus Sprühdosen oder -flaschen solltest du lieber verzichten.
Lärm
In einer Umfrage des Umweltbundesamtes gaben 76 von 100 Befragten an, dass sie sich in ihrem Wohnumfeld durch Straßenlärm gestört fühlen. Mehr als die Hälfte ärgerte sich über lärmende Nachbarn. Bei 43 Prozent war es Fluglärm. 34 Prozent fühlten sich durch Schienenverkehr beeinträchtigt. Lärm, schreiben die Experten weiter, führe nicht nur zu Gehörschäden, sondern löse im Körper eine Stressreaktion aus (siehe oben). Außerdem verursache er Schlafstörungen (siehe oben). Kein Wunder also, dass Lärm ebenfalls zu den Kopfschmerz-Risikofaktoren gehört.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Lärm vor
Schütze deine Ohren vor (zu) lauten Geräuschen aller Art. Gönne ihnen regelmäßig Ruhe, z.B. in der Natur. Benutze Lärmschutzkopfhörer oder Ohrstöpsel. In Räumen, wo du es ganz still haben möchtest, kannst du Lärmschutzvorhänge verwenden.
Flüssigkeitsmangel
Mindestens 1,5 Liter sollten Erwachsene pro Tag trinken, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, am besten Wasser, still oder mit Kohlensäure, ungesüßte Tees oder Saftschorlen. Schaffst du das? Wenn nicht, geht es dir wie den meisten. Fehlt deinem Körper jedoch Flüssigkeit (er besteht übrigens zu 50–65 Prozent aus Wasser), beeinträchtigt das den Salzgehalt und die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Größere Mengen Alkohol verstärken diesen Effekt noch, weil sie die Urinproduktion steigern. Dadurch gehen auch Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium verloren. Die Folge können (Kater-)Kopfschmerzen sein.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Flüssigkeitsmangel vor
Stell eine große Karaffe mit Wasser oder eine große Kanne mit Tee immer in deiner Nähe auf. Lass dich von einem Wecker oder deinem Smartphone ans Trinken erinnern. Ob dir Flüssigkeit fehlt, zeigt dir dieser Selbsttest: Zieh die Haut auf deinem Handrücken ein wenig nach oben. Lässt du sie jetzt los und sie bleibt trotzdem stehen, solltest du schnellstmöglich etwas trinken.
Energiedefizite
Bestimmte Nahrungsmittel, z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte oder Rotwein können tatsächlich Kopfschmerzen auslösen. Noch wichtiger als auf diese Produkte und damit auf schöne Genussmomente komplett zu verzichten, belegen unter anderem Studien der Universität Lübeck, sind jedoch regelmäßige Mahlzeiten, denn: Das Gehirn verbraucht mit Abstand die meiste Energie (Kalorien), die du zu dir nimmst. Es kann aber keine Energie speichern. Steht nicht genug zur Verfügung oder schwankt der Blutzuckerspiel im Laufe des Tages sehr stark, kommst es vermehrt zu Kopfschmerzen, vor allem zu Migräne-Attacken.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Energiedefiziten vor
Lass keine Mahlzeiten aus und verzichte generell auf Crash-Diäten. Sprich erst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, bevor du fastest oder intervallfastest. Verzichte auf Lebensmittel, die den Blutzucker schnell steigen und abstürzen lassen, z.B. Haushaltszucker oder Weißmehlprodukte. Ersetze sie durch Produkte, die aus komplexen Kohlenhydraten bestehen, z.B. Vollkorn-Produkte, und ernähre dich ballaststoffreich. So vermeidest du auch Heißhunger-Attacken.
Hormonschwankungen
Sie sind vermutlich der Grund, warum Frauen insgesamt öfter unter Kopfschmerzen leiden als Männer. Zyklusbedingt, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann es im weiblichen Körper zu hormonellen Ungleichgewichten kommen. Insbesondere das Geschlechtshormons Östrogen scheint hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Östrogen beeinflusst zum einen die Schmerzverarbeitung im Gehirn, zum anderen kann es bei Frauen die Stressanfälligkeit erhöhen, wodurch es ebenfalls vermehrt zu Kopfschmerzattacken kommen kann.
So beugst du Kopfschmerzen aufgrund von Hormonschwankungen vor
Lass dich von deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt beraten, ob und mit welcher „Pille“ du z.B. verhüten kannst oder, wenn du bereits in den Wechseljahren bist, ob dir (pflanzliche) Hormone helfen können. Achte noch ein wenig mehr auf dich und deinen Kopf, falls deine körpereigenen Botenstoffe mal wieder „verrücktspielen“.
So kann die Curalie App dir helfen
Du fragst dich vielleicht, wie du all diese Tipps in deinem Alltag umsetzen sollst. Sollst du gar nicht. Schau dir stattdessen genau an, welche Auslöser für Kopfschmerzen bei dir wirklich eine Rolle spielen und welche nicht. Die Curalie App hilft dir dann mit vielen kostenfreien Programmen dabei, deine Gesundheit in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel mit zahlreichen Rezepten, Übungsvideos und Hintergrundinformationen. Über die Mediathek kannst du jederzeit auf alle Inhalte zugreifen, während Videosprechstunde und Symptom-Check dir eine Einordnung deiner Beschwerden ermöglichen und du so jederzeit einen Arzt konsultieren kannst – auch von unterwegs.
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Kopfschmerzen
Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um das Thema Kopfschmerzen findest du auf unserer Übersichtsseite.

Kopfschmerzen
Vor allem dann, wenn Kopfschmerzen lange anhalten oder bestimmte Begleitsymptome auftreten, ist eine Untersuchung beim Arzt angebracht. Aber was genau macht der?

Kopfschmerzen
Zur Behandlung von Kopfschmerzen gibt es viele Medikamente, z.B. Triptane, NSAR und Diptane. Viele davon werden primär bei Migräne eingesetzt. Doch auch für normale Spannungskopfschmerzen gibt es Wirkstoffe.
Quellen
(1) Mose LS, Pedersen SS, Jensen RH, Gram B. Personality traits in migraine and medication-overuse headache: A comparative study. Acta Neurol Scand. 2019 Aug;140(2):116-122. doi: 10.1111/ane.13111. Epub 2019 May 15. PMID: 31038726.
(2) Diener H.-C., Kropp P. et al., Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder
Migränemitteln (Medication Overuse Headache = MOH), S1-Leitlinie, 2022; in: Deutsche
Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie
(3) Leistad RB, Stovner LJ, White LR, Nilsen KB, Westgaard RH, Sand T. Noradrenaline and cortisol changes in response to low-grade cognitive stress differ in migraine and tension-type headache. J Headache Pain. 2007 Jun;8(3):157-66. doi: 10.1007/s10194-007-0384-9. Epub 2007 Jun 11. PMID: 17568991; PMCID: PMC3476146.
(4) Leistad RB, Sand T, Nilsen KB, Westgaard RH, Stovner LJ. Cardiovascular responses to cognitive stress in patients with migraine and tension-type headache. BMC Neurol. 2007 Aug 7;7:23. doi: 10.1186/1471-2377-7-23. PMID: 17683636; PMCID: PMC2048502.
(5) Leistad RB, Sand T, Westgaard RH, Nilsen KB, Stovner LJ. Stress-induced pain and muscle activity in patients with migraine and tension-type headache. Cephalalgia. 2006 Jan;26(1):64-73. doi: 10.1111/j.1468-2982.2005.00997.x. PMID: 16396668.
Weitere Quellen (ohne Fußnoten)
Stephan Y, Sutin AR, Luchetti M, Canada B, Terracciano A. Personality and Headaches: Findings From Six Prospective Studies. Psychosom Med. 2021 Feb-Mar 01;83(2):118-124. doi: 10.1097/PSY.0000000000000902. PMID: 33395215; PMCID: PMC8858382.
Victoria Espí-López G, Arnal-Gómez A, Arbós-Berenguer T, González ÁAL, Vicente-Herrero T. Effectiveness of Physical Therapy in Patients with Tension-type Headache: Literature Review. J Jpn Phys Ther Assoc. 2014;17(1):31-38. doi: 10.1298/jjpta.Vol17_005. PMID: 25792906; PMCID: PMC4316547.
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Wilder-Smith A, Mustafa FB, Earnest A, Gen L, Macary PA. Impact of partial sleep deprivation on immune markers. Sleep Med. 2013 Oct;14(10):1031-4. doi: 10.1016/j.sleep.2013.07.001. Epub 2013 Aug 28. PMID: 23993876.
Lorton D, Lubahn CL, Estus C, Millar BA, Carter JL, Wood CA, Bellinger DL. Bidirectional communication between the brain and the immune system: implications for physiological sleep and disorders with disrupted sleep. Neuroimmunomodulation. 2006;13(5-6):357-74. doi: 10.1159/000104864. Epub 2007 Aug 6. PMID: 17709958.
López-Valenciano, A., Mayo, X., Liguori, G. et al. Changes in sedentary behaviour in European Union adults between 2002 and 2017. BMC Public Health 20, 1206 (2020). https://doi.org/10.1186/s12889-020-09293-1
Henschel B, Gorczyca AM, Chomistek AK. Time Spent Sitting as an Independent Risk Factor for Cardiovascular Disease. Am J Lifestyle Med. 2017 Sep 1;14(2):204-215. doi: 10.1177/1559827617728482. PMID: 32231486; PMCID: PMC7092398.
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Froböse I, Wallmann-Sperlich B, Der DKV-Report 2021: Wie gesund lebt Deutschland?
Stand: 09.2022