Dein Ratgeber bei Husten

Wenn er seinen Auftritt hat, ist klar: Dein Körper will schnellstmöglich etwas loswerden, das die Atemwege reizt oder blockiert. Einen Brotkrümel z.B. oder den allseits bekannten „Frosch im Hals“. In den meisten Fällen ist Husten also eher harmlos. Aber was steckt dahinter, wenn er wochenlang nicht verschwindet oder nach kurzen Ruhephasen immer wieder zurückkehrt? Wann sollte Husten lieber ärztlich abgeklärt werden? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, und was kannst du selbst dagegen tun? Darüber informieren wir dich umfassend in diesem Ratgeber. Du möchtest lieber gleich und unkompliziert mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen? Dann nutze die Video­sprechstunde in der Curalie App oder direkt über die Web-Lösung digital doctor.

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Aktuelles

Die elektronische Krankschreibung. Was ist neu?

Husten: alles, was du wissen musst 

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) in Ulm definiert Husten in ihrer aktuellen Behandlungsleitlinie kurz und knapp1: „Husten ist ein plötzlicher Atemstoß nach kurzem Stimmritzenschluss.“ Dass er Menschen zuweilen um Atem ringen lässt, dass er nicht selten Schmerzen bereitet und den Schlaf raubt, haben die Autorinnen und Autoren vermutlich zugunsten der medizinischen Sachlichkeit ausgeklammert. Doch gleich der nächste Absatz in der Leitlinie macht deutlich, wie vielschichtig das Symptom Husten für Ärztinnen und Ärzte sein kann. Denn hinter akutem und chronischem Husten können sehr viele und sehr unterschiedliche Ursachen stecken. Die häufigsten sind:

  • Infektionen und Entzündungen in den Schleimhäuten der oberen und unteren Atemwege (mehr darüber erfährst du auch im Ratgebertext über Halsschmerzen)
  • Eingeatmete Chemikalien, z.B. saure oder alkalische Substanzen
  • Physikalische Reizungen, z.B. Rauch, Staubpartikel oder eingeatmete Fremdkörper
  • Erkrankungen der Bronchien und/oder der Lunge
  • Rauchen

Husten ist ein lebenswichtiger Schutzreflex, der immer dann ausgelöst wird, wenn der normale Reinigungsmechanismus der Atemwege überfordert oder geschädigt ist. Dann sorgt Husten dafür, dass Schleim oder Fremdkörper buchstäblich herauskatapultiert werden. Kurzfristig kann Husten also durchaus wie eine Befreiung wirken. Langfristig kann er aber auch Komplikationen auslösen, z.B.

  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Harninkontinenz oder
  • Schlafstörungen

Bei manchen Menschen kann der Hustenreflex mit der Zeit auch immer leichter ausgelöst werden. Die Sensitivität des Hustenreflexes erhöht sich, sagen Fachleute. Infolgedessen kann sich ein ungeklärter (idiopathischer) chronischer Husten entwickeln, obwohl keine Erkrankung vorliegt. Darüber hinaus kann (Reiz-)Husten bei einigen Medikamenten, z.B. bei Blutdrucksenkern, zu den unerwünschten Nebenwirkungen gehören und er kann auch auf psychische Ursachen zurückgehen, z.B. eine somatoforme Störung oder eine Tic-Störung.

Gut zu wissen: Bei Mädchen und Frauen wird der Hustenreflex leichter ausgelöst als bei Jungen und Männern.

So häufig ist Husten

Husten ist sehr weit verbreitet. In der Europäischen Union leidet etwa jeder Dritte unter Husten, vor allem im Winter. Wirklich verlässliche Angaben zur Verbreitung von Husten lassen sich allerdings kaum machen. Das liegt u.a. daran, dass natürlich viele Freiwillige in Studien Husten zwar kennen, aber nicht wirklich als Krankheit oder Krankheitssymptom wahrnehmen und in Fragebögen wenig beunruhigt antworten. Dennoch gehen Forschende davon aus, dass Husten zu den häufigsten Gründen zählt, die Erwachsene am Ende doch zu einer (Haus-)Ärztin oder einem (Haus-)Arzt gehen lassen. Darüber hinaus haben die zahlreichen (Atemwegs-) Erkrankungen mit dem Leitsymptom Husten auch volkswirtschaftliche Auswirkungen: Allein 2018 kamen insgesamt 103,7 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage mit geschätzten Ausfallkosten von 12,4 Milliarden Euro zusammen. Weltweit haben von 100 Erwachsenen knapp zehn chronischen Husten. In Europa ist etwa jede(r) Achte betroffen. In den Vereinigten Staaten liegt die Quote bei 11 %, gefolgt von Asien (4,4 %) und Afrika (2,3 %).2 

Welche Husten-Arten gibt es?

Bei erwachsenen Patienten erfragen Ärztinnen und Ärzte zunächst, wie lange ein Husten bereits besteht und ordnen ihn dann in eine von drei Kategorien ein:3

  • Akuter Husten (Dauer: bis zu drei Wochen)
  • Subakuter Husten (Dauer: bis zu acht Wochen)
  • Chronischer Husten (Dauer: länger als acht Wochen)

In der Praxis lässt sich aber ein akuter Husten oft nur schwer von einem subakuten Husten trennen. Auch die Behandlungsleitlinie der DEGAM behandelt diese beiden Husten-Arten daher in einem Kapitel. Da sich aber auch ein subakuter Husten zuweilen nur schwer von einem chronischen Husten abgrenzen lässt, rät die Leitlinie Ärztinnen und Ärzten darüber hinaus, schon an chronische Ursachen zu denken, obwohl Patientinnen und Patienten die Acht-Wochen-Grenze noch nicht überschritten haben. Mit anderen Worten: Wie lange jemand bereits Husten hat, ist zwar wichtig, aber bei der ärztlichen Untersuchung kommt es dann vor allem darauf an, harmlose Atemwegsinfekte, die im Allgemeinen von selbst ausheilen, von anderen, weniger harmlosen Erkrankungen abzugrenzen und gefährliche Verläufe frühzeitig zu erkennen.

Zudem gibt es zwei weitere Arten von Husten, die man grundsätzlich unterscheidet:

  • Produktiver Husten: Dabei handelt es sich um Husten mit Auswurf bzw. Schleimbildung. Dieser hat die Funktion, Sekret aus dem Rachen abzutransportieren, das Keime und/oder Viren enthält.
  • Unproduktiver Husten: Das bekanntere Wort hierfür ist vermutlich Reizhusten. Es handelt sich also um trockenen Husten ohne Auswurf. Er entsteht meist durch Entzündungen im Rachen bzw. der Schleimhaut der Atemwege und wird durch kurze Hustenstöße hintereinander charakterisiert, oft begleitet durch Halsschmerzen, oder Schmerzen beim Schlucken. Er tritt häufig am Abend und in der Nacht auf und hat, anders als Husten mit Auswurf, keine gesundheitsfördernde Wirkung, da er nicht zum Abtransport von Schleim beiträgt, der Viren bzw. Krankheitserreger enthält.

Akuter und subakuter Husten

Als akut gilt Husten, wenn er weniger als drei Wochen anhält. Husten mit einer Dauer zwischen drei und acht Wochen wird, je nach Quelle, als subakut oder akut bezeichnet, da Husten eben auch länger als drei Wochen andauern kann, ohne das Symptom einer schweren Erkrankung sein zu müssen. Die häufigste Ursache für akuten Husten ist eine Virusinfektion der oberen Atemwege, also eine Erkältungskrankheit oder eine akute Bronchitis.4 5 Akuter oder subakuter Husten kann aber auch durch folgende Erkrankungen ausgelöst werden:

  • Rhinosinusitis
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Akute Verschlechterung einer COPD
  • Spezifische Viruserkrankungen (Influenza, SARS-CoV-2)
  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Pollen-Allergie (Heuschnupfen)

Erkältungskrankheiten und akute Bronchitis

Für die beiden häufigsten Husten-Auslöser sind in den meisten Fällen Viren verantwortlich, vor allem Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Sie infizieren die Schleimhäute in den Atemwegen und alarmieren dadurch das Immunsystem. Es leitet eine Entzündungsreaktion ein, um die Viren zu bekämpfen. Infolgedessen entwickeln sich die typischen Symptome einer Erkältung:

  • Erst trockener, später Husten der Schleim nach oben befördert („produktiver Husten“).
  • Mäßige Halsschmerzen
  • Schnupfen: Der Schleim in der Nase ist erst wässrig, nach etwa drei Tagen verfärbt er sich.
  • Das Atmen durch die Nase fällt zunehmend schwer.
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Kein oder nur geringes Fieber

Eine akute Bronchitis kann in seltenen Fällen auch von Bakterien ausgelöst werden, z.B. von

  • Pneumokokken
  • Streptokokken
  • Staphylokokken oder
  • Chlamydien

Dennoch ist der Einsatz von Antibiotika bei einer Erkältungskrankheit oder einer akuten Bronchitis in den meisten Fällen nicht sinnvoll. Studien haben gezeigt, dass eine antibiotische Therapie kaum Erleichterung bringt und die Krankheitsdauer nur unwesentlich verkürzt, unabhängig davon, ob die Erkältungskrankheit oder die akute Bronchitis ursprünglich von Viren oder Bakterien ausgelöst wurde. Vielmehr überwiegen die Nachteile: Antibiotika können starke Nebenwirkungen haben – sie töten u.a. auch viele „gute“ Bakterien im Darm ab – und es können sich Resistenzen bilden, d.h., die Bakterien werden gewissermaßen immun gegen Antibiotika.6

Darüber hinaus heilt eine Erkältungskrankheit oder eine akute Bronchitis in den meisten Fällen von allein aus. Sie sind „selbstlimitierend“, sagen Ärztinnen und Ärzte. Nach 2–5 Tagen wird es dir wieder besser gehen. Der Husten kann jedoch deutlich länger anhalten (postinfektiöser Husten). Achte vor allem darauf, dass du genug trinkst und dir Ruhe gönnst. Lass dich von deiner Ärztin oder deinem Arzt krankschreiben, damit du deine Kolleginnen und Kollegen nicht ansteckst. Wenn du starke Kopf- oder Gliederschmerzen bekommst, kannst du dagegen ein rezeptfreies Schmerzmittel einnehmen, z.B. Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS). Weitere Medikamente, z.B. Hustenstiller (Antitussiva) oder Hustenlöser (Mukolytika, Sekretolytika) sind bei einer Erkältung oder einer akuten Bronchitis nicht notwendig. Auch die Studienlage zu pflanzlichen Erkältungsmitteln, z.B. Efeu, Thymian, Primelwurzel, Pelargoniumwurzelextrakt oder Echinacea, ist eher mau. Ätherische Öle können den Schweregrad und die Häufigkeit der Hustensymptome verbessern.7

Rhinosinusitis

Bei einer Rhinosinusitis, kurz RS, infizieren Rhinoviren gleichzeitig die Nasenschleimhaut sowie die Nasennebenhöhlen und lösen dort eine Entzündungsreaktion aus. Häufig entwickelt sich eine RS kurz nach oder zusammen mit einer Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis, mehr dazu erfährst du in dem Ratgebertext „Halsschmerzen“). Bei einer RS bekommst du erst trockenen Husten, später wird er „produktiv“, das heißt, er befördert (gefärbten) Schleim nach oben. Außerdem können sich bei einer RS folgende Beschwerden entwickeln:

  • Kopfschmerzen
  • Gesichtsschmerzen
  • Blockierte Nasenatmung
  • Fieber
  • Vorbeugeschmerz

Gehst du mit einer Rhinosinusitis zu deiner Hausärztin oder zu einem HNO-Arzt, wird sie oder er an deiner Rachenhinterwand häufig eine sogenannte Sekretstraße entdecken. Die gute Nachricht: In etwa 80 % der Fälle bessert sich eine Rhinosinusitis innerhalb von zwei Wochen ohne Therapie. Der Husten kann jedoch länger anhalten. Du kannst den Heilungsverlauf unterstützen, indem du

Bessert sich eine Rhinosinusitis nach zwei Wochen nicht nennenswert und/oder steigt dein Fieber über 38,5 °C, spricht das dafür, dass die Erkrankung doch von Bakterien verursacht wurde. Dann kann dir deine Ärztin oder dein Arzt ein Antibiotikum verschreiben. Eine antibiotische Therapie kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn…

  • du sehr starke Schmerzen hast,
  • deine Entzündungswerte (C-reaktives Protein, CRP) oder
  • deine Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) erhöht sind,
  • du eine chronisch entzündliche Lungenkrankheit hast oder
  • du eine Gesichtsschwellung entwickelst.

Folgende antibiotische Wirkstoffe werden bei einer Rhinosinusitis empfohlen:

  • Amoxicillin,
  • Cephalosporin oder
  • Makrolide

Wichtig ist, dass du das Antibiotikum so hoch dosierst und so lang einnimmst, wie deine Ärztin oder dein Arzt es dir verschrieben hat. Lass keine Einnahme aus und setze das Medikament nicht vorzeitig ohne Rücksprache ab. Auch dann nicht, wenn es dir schon besser geht.

Akute Verschlechterung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)

Bei Menschen mit einer COPD können sich die damit verbundenen Beschwerden (Husten, Auswurf, Atemnot) plötzlich verschlechtern (mehr über die COPD erfährst du in diesem Abschnitt). Vor allem in den Wintermonaten geschieht das besonders häufig. Hält diese Verschlechterung länger als zwei Tage an, sprechen Fachleute von einer Exazerbation. Folgende Anzeichen sprechen für eine plötzliche Verschlechterung einer COPD:

  • Dein produktiver Husten ist stärker als sonst.
  • Du bekommst schlechter Luft als sonst (Dyspnoe), wodurch dir auch das Sprechen und Gehen zunehmend schwerer fällt.
  • Du bist mehr verschleimt und der Schleim in den Atemwegen ist zäher als sonst. Gelegentlich wird der Schleim auch grün oder gelb. Das spricht für eine bakterielle Infektion.
  • Deine Lippen oder Fingernägel färben sich blau. Das liegt daran, dass deinem Körper zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht.
  • Du bekommst Fieber und/oder fühlst dich abgeschlagen und müde.
  • Deine Medikamente helfen dir nicht wie sonst üblich.

Sollte es bei dir zu einer solchen plötzlichen Verschlechterung (Exazerbation) kommen, ist es sehr wichtig, dass du Ruhe bewahrst. Wende unbedingt die Körperhaltungen und die Atemtechniken an, die du in deiner COPD-Schulung gelernt hast (z.B. Kutschersitz, Lippenbremse). Auch kühle Luft kann dir helfen, wieder besser atmen zu können. Außerdem solltest du immer ein Medikament zum Inhalieren bei dir tragen, welches deine Bronchien schnell erweitern kann. Helfen dir diese Maßnahmen nicht oder sind deine Beschwerden von Anfang an sehr stark, solltest du auf jeden Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Sie oder er kann dir zusätzlich ein atemwegserweiterndes Medikament (β-Sympathomimetikum) verschreiben. Sieht sie oder er Anzeichen für eine bakterielle Infektion (z.B. eitriger Auswurf), kann auch eine antibiotische Therapie sinnvoll sein. Wirkstoff der Wahl ist dann Amoxicillin. Manche Bakterien sind jedoch in der Lage, Stoffe herzustellen, die Antibiotika unwirksam machen. Clavulansäure kann diese Stoffe gezielt abfangen. Deshalb kann dieser Wirkstoff zusätzlich zum Antibiotikum verordnet werden.9

Manchmal kann sich eine COPD allerdings plötzlich so stark verschlechtern, dass sie zu einem medizinischen Notfall wird und die Betroffenen in einem Krankenhaus versorgt werden müssen. Sollten sich also bei dir oder einer anderen Person mit COPD folgende Beschwerden entwickeln, solltest du den Rettungsdienst rufen (112):

  • starke Kurzatmigkeit 
  • beschleunigte Atmung 
  • gefärbtes Hustensekret mit Blut 
  • starke Verschlechterungen des Allgemeinzustandes 
  • gesteigerte Herzfrequenz 
  • Bewusstseinsstörungen 
  • blau-rote Verfärbungen der Haut, die neu auftreten oder zunehmen

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Menschen mit COPD nicht rauchen und sich gegen Grippe, COVID-19 sowie Pneumokokken impfen lassen. Einige Untersuchungen zeigen außerdem, dass Schleimlöser (Mukolytika) insbesondere im Winter vorbeugend wirken können.10

Lungenentzündung (Pneumonie)

Die Lungenentzündung gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten in Deutschland. Gefährdet sind vor allem:

  • Menschen, die rauchen
  • Ältere Menschen
  • Kinder
  • Menschen mit Allergien
  • Menschen mit Diabetes
  • Menschen mit einer allgemeinen Abwehrschwäche
  • Menschen mit einer chronischen Herzinsuffizienz
  • Menschen mit einer chronischen Lungenkrankheit
  • Menschen mit einer Nierenerkrankung

Ausgelöst wird eine Lungenentzündung in den meisten Fällen von Viren oder Bakterien, die über die Atemwege in die Lunge gelangen. Aber auch bestimmte Pilze, Parasiten, inhalierte giftige Stoffe oder eingeatmete Magensäure können zu einer Lungenentzündung führen. In den Hohlräumen der Lunge bilden sich dann eitrige oder wässrige Einlagerungen, die den Gasaustausch behindern: Sauerstoff kann nicht mehr mühelos ein-, Kohlendioxid nicht mehr gut ausgeatmet werden. Es kommt zu einer eingeschränkten Lungenfunktion und häufig zu Atemnot. Darüber hinaus können sich folgende Beschwerden entwickeln:

  • Produktiver Husten
  • Atemabhängige Schmerzen
  • Erhöhte Atemfrequenz
  • Herzrasen (Tachykardie)
  • Hohes Fieber mit Nachtschweiß

Hört dich eine Ärztin oder ein Arzt mit einem Stethoskop beim Ein- und Ausatmen ab, wird sie oder er Rasselgeräusche feststellen.

Da eine Lungenentzündung gerade bei älteren Menschen und bei Personen mit geschwächtem Immunsystem durchaus tödlich verlaufen kann, kommt es darauf an, frühzeitig zu entscheiden, ob die Krankheit ambulant (zuhause) oder stationär (im Krankenhaus) behandelt werden muss. Vier Fragen können Ärztinnen und Ärzten dabei helfen, diese Entscheidung zu treffen:

  1. Liegt die Atemfrequenz bei oder über 30 Atemzügen pro Minute?
  2. Liegt der obere (systolische) Blutdruck-Wert unter 90 mmHG oder der untere (diastolische) Blutdruck-Wert bei oder unter 60 mmHg? 
  3. Ist die Patientin oder der Patient 65 Jahre oder älter? 
  4. Kommt es bei der Patientin oder dem Patienten zu Bewusstseinsstörungen (z.B. Verwirrtheit)?

Je häufiger die Antwort „Ja“ lautet, desto sinnvoller wird eine stationäre Behandlung in einer Klinik. Weniger schwere Lungenentzündungen werden ambulant mit einem hochdosierten Antibiotikum behandelt. Infrage kommen folgende Wirkstoffe:11

  • Amoxicillin
  • Moxifloxacin 
  • Levofloxacin 
  • Clarithromycin 
  • Azithromycin oder 
  • Doxycyclin

Zwei bis drei Tage nach Beginn der antibiotischen Therapie wird dich deine Ärztin oder dein Arzt erneut untersuchen. Hat sich dein Zustand nicht gebessert oder weiter verschlechtert, kann es ebenfalls sinnvoll sein, dass du ins Krankenhaus kommst. Rechtzeitig behandelt, heilt eine Lungenentzündung aber in der Regel ohne Komplikationen aus.

Echte Grippe (Influenza)

Durch die Corona-Pandemie wurde die alljährlichen Grippewellen regelrecht ausgebremst. Zählte das Robert Koch-Institut (RKI) zwischen Anfang Oktober 2019 und Mitte Mai 2020 noch über 191.000 Grippe-Fälle, waren es im gleichen Zeitraum 2020/2021 bloß 753. Zwischen Anfang Oktober 2022 und Mitte Mai 2023 kletterte die Zahl nun wieder auf 290.000 bestätigte Grippe-Fälle. Schuld daran sind verschiedene Influenza-Viren.

Typisch für eine echte Grippe (Influenza) ist ein plötzlicher Krankheitsbeginn. Innerhalb kürzester Zeit können sich folgende Beschwerden entwickeln:

  • Trockener Husten
  • Halsschmerzen 
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Starkes Naselaufen (Rhinorrhö)
  • Fieber
  • Schweißausbrüche
  • Allgemeine Schwäche
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall (selten)

Dennoch heilt eine milde Influenza bei Menschen ohne weitere Vorerkrankungen in der Regel von allein aus (med.: „selbstlimitierend“). Etwa nach 5–7 Tagen wird es dir bereits wieder besser gehen. Bis die Grippe aber ganz ausgeheilt ist, vergehen mindestens 14 Tage. Manchmal dauert es etwas länger. Damit du wieder gesund wirst, sind folgende Punkte wichtig:

  • Gönn dir Ruhe und vermeide körperliche Anstrengungen.
  • Geh nicht zur Arbeit und verlasse das Haus so selten wie möglich, um deine Mitmenschen nicht anzustecken. Schütze dich und andere, indem du z.B. eine FFP2-Maske trägst.
  • Huste und niese immer in deine Armbeuge und wasche dir regelmäßig die Hände.
  • Achte darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst.
  • Verwende ein abschwellendes Nasenspray, damit du tagsüber und nachts besser Luft bekommst.
  • Nimm ein rezeptfreies Schmerzmittel, z.B., Ibuprofen oder Paracetamol, wenn du starke Schmerzen bekommst.
  • Geh auf jeden Fall zu deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn es dir nach 5–7 Tagen nicht besser geht. Hast du von Anfang an sehr heftige Beschwerden, solltest du auf jeden Fall gleich einen Arzt oder eine Ärztin kontaktieren.

Grundsätzlich kann eine echte Grippe (Influenza) bei jeder Person und in jedem Lebensalter schwer verlaufen. Bei diesen Personengruppen liegt das Risiko, dass es zu Komplikationen und/oder einem schweren Verlauf kommt, aber höher:12

  • Ältere Menschen
  • Vorerkrankte Menschen (z.B. Diabetes, Herz- oder Lungenerkrankungen)
  • Menschen mit einer Immunschwäche
  • Kinder unter fünf Jahren, vor allem Kleinkinder unter zwei Jahren
  • Schwangere und Frauen in den ersten zwei Wochen nach der Geburt
  • Menschen, die rauchen

Gehörst du oder gehört eine Person, um die du dich kümmerst, zu einer dieser Risikogruppen, wird die Ärztin oder der Arzt eine antivirale Therapie mit einem Neuramidasehemmer in Erwägung ziehen. In Deutschland stehen zwei Wirkstoffe zur Verfügung, die gegen Grippe-Viren wirken: Oseltamivir und Zanamivir. Bevor du sie erhältst, muss aber durch eine Laboruntersuchung sichergestellt werden, dass du wirklich an Influenza erkrankt bist. Die beiden Medikamente sollen die Freisetzung von Influenza-Viren hemmen und das Fortschreiten der Grippe verhindern. Eine solche antivirale Therapie sollte idealerweise innerhalb von 24–48 Stunden nach dem Auftreten der ersten Grippe-Symptome beginnen.13

Da eine Influenza von Viren verursacht wird, ergibt die Einnahme von Antibiotika keinen Sinn. Sie wirken ausschließlich gegen Bakterien. Nur wenn sich zusätzlich zu den Viren auch Bakterien in den Atemwegen oder der Lunge angesiedelt haben, die sogenannte Superinfektion, können Antibiotika eingesetzt werden.

Vorbeugen kannst du, indem du dich jedes Jahr gegen Grippe impfen lässt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät insbesondere Menschen über 60, Schwangeren, chronisch Kranken sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen dazu. Beachte aber, dass ein sicherer Impfschutz erst nach 2–3 Wochen besteht (weitere Informationen findest du auf unseren Ratgeberseiten zum Thema Grippe).

COVID-19-Erkrankung

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 kam 2019, um zu bleiben. Inzwischen ist aus der weltweiten Pandemie vielerorts eine Endemie geworden. Mit anderen Worten: Wir müssen auch mit diesem Virus leben und damit rechnen, dass es immer mal wieder zu (kleineren) Corona-Wellen kommt. Leitsymptom einer COVID-19-Erkrankung ist ebenfalls ein trockener Husten. Darüber hinaus gelten mittlerweile folgende Symptome als typisch:

  • Fieber
  • Atemnot
  • Neu auftretende Riech- und/oder Geschmacksstörungen

Darüber hinaus können sich bei einer COVID-19-Erkrankung folgende Beschwerden entwickeln:

  • Abgeschlagenheit
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Schnupfen

In der Regel verläuft eine COVID-19 Erkrankung mild bis moderat. Bei einigen Patienten kann es nach 7–10 Tagen zu einer Verschlechterung kommen. Sie werden dann kurzatmig (Dyspnoe) und haben zu wenig Sauerstoff im Blut (Hypoxie). Menschen, bei denen eine echte Grippe (Influenza) eher schwer verläuft (siehe oben), erkranken auch öfter schwer an COVID-19. Ihr Zustand kann sich dann sehr schnell verschlechtern und es kann zu einer Lungenentzündung (Pneumonie) kommen. Bei folgenden Personen (Risikogruppen) geschieht das besonders häufig:

  • Menschen über 65
  • Menschen mit Übergewicht (Adipositas)
  • Menschen mit Diabetes
  • Menschen mit Bluthochdruck (Hypertonie) 
  • Menschen mit COPD 
  • Menschen mit Herz- oder Nierenkrankheiten 
  • Menschen mit einer Immunschwäche

Bei einem schweren COVID-19-Verlauf kann es notwendig werden, dass die oder der Erkrankte in einer Klinik stationär behandelt werden muss. Mehrere Studien zeigen mittlerweile, dass dann eine (stationäre) antivirale Therapie innerhalb der ersten 5–7 Tage nach Krankheitsbeginn sinnvoll sein kann. Folgende Wirkstoffe werden von der DEGAM-Leitlinie hierfür empfohlen:

  • Nirmatrelvir
  • Ritonavir
  • Remdesivir
  • Molnupiravir

Ob einer dieser Wirkstoffe zum Einsatz kommen soll, müssen Ärztinnen und Ärzte jedoch in jedem Einzelfall wieder neu und genau abwägen. An weiteren Wirkstoffen gegen COVID-19 wird intensiv geforscht. Daher können sich die Behandlungsempfehlungen auch jederzeit ändern.

Wenn du nur leicht an COVID-19 erkrankst und nicht zu einer Risikogruppe gehörst, solltest du vor allem folgende Punkte beachten:

  • Lass dich telefonisch von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten.
  • Lass dich krankschreiben und isoliere dich für mindestens fünf Tage.
  • Geh erst wieder zur Arbeit, wenn du mindestens 48 Stunden lang symptomfrei warst.
  • Schütze dich und andere, indem du z.B. eine FFP2-Maske trägst.
  • Huste und niese immer in deine Armbeuge und wasche dir regelmäßig die Hände.
  • Achte darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst.
  • Wenn du ein rezeptfreies Schmerzmittel einnehmen willst, greife lieber nicht zu Acetylsalicylsäure (ASS). Dieser Wirkstoff wird von der DEGAM-Leitlinie für die ambulante Therapie von COVID-19 nicht empfohlen.

Vorbeugen kannst du, indem du dich gegen COVID-19 impfen lässt.14

Keuchhusten (Pertussis)

Beim Keuchhusten handelt es sich keineswegs um eine Kinderkrankheit. Auch Jugendliche und Erwachsene können sich mit dem Bakterium Bordetella pertussis infizieren. Nach einer  Inkubationszeit von meist 9–10 Tagen zeigen sich dann die ersten Krankheitssymptome. Der Husten verändert sich im Laufe der Zeit. Ärztinnen und Ärzte teilen den Keuchhusten daher in drei Stadien ein:

  • Stadium catarrhale (1–2 Wochen): leichter, trockener und erkältungsähnlicher Husten
  • Stadium convulsivum (4–6 Wochen): zahlreiche Hustenanfälle, vor allem nachts. Zäher Schleim wird hervorgewürgt, danach häufig Erbrechen.
  • Stadium decrementi (6–10 Wochen): abklingende Hustenanfälle

Kommt im zweiten Stadium (hohes) Fieber dazu, kann das dafür sprechen, dass weitere Bakterien die Atemwege befallen haben, eine sogenannte Sekundärinfektion. Den Keuchhusten-Erreger selbst kann deine Ärztin oder dein Arzt mit einem Abstrich nachweisen, der in einem Labor untersucht wird. Außerdem bildet dein Körper im weiteren Verlauf Antikörper gegen einen Giftstoff den Bordetella pertussis freisetzt (Pertussis-Toxin). Auch diese Antikörper können im Labor nachgewiesen werden. Wichtig: Keuchhusten ist für alle Gesundheitseinrichtungen meldepflichtig.

Da Keuchhusten von Bakterien verursacht wird, kann er mit einem Antibiotikum (Makrolid) behandelt werden. Die antibiotische Therapie muss aber möglichst früh (im Stadium catarrhale) beginnen. Nur dann kann sie die Dauer und die Heftigkeit der Hustenanfälle beeinflussen und verhindern, dass sich weitere Menschen anstecken.

Zur Vorbeugung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Keuchhusten-Impfung. Die Grundimmunisierung sollte zum frühestmöglichen Zeitpunkt, d.h. unmittelbar nach Vollendung des 2. Lebensmonats, begonnen werden.15

Pollen-Allergie (Heuschnupfen)

Bei einer Allergie hält dein Immunsystem an sich harmlose Fremdkörper und Substanzen für gefährliche Krankheitserreger. Beim Heuschnupfen sind es die Pollen von Bäumen (z.B. Birke oder Erle), Sträuchern (z.B. Haselnuss) oder Gräsern. Atmest du sie ein, kommt es zu einer Entzündung in den Atemwegen und du bekommst einen allergischen Husten. Wird der Heuschnupfen nicht behandelt, kann sich daraus ein klassisches Asthma entwickeln („Etagenwechsel“). Allergischer Husten kann das einzige Heuschnupfen-Symptom sein. In der Regel kommen aber weitere Beschwerden dazu:

  • Häufiges Niesen
  • Juckende und gerötete Augen
  • Ständig laufende Nase
  • Verstopfte Nase
  • Schlaflosigkeit

Allergischen Husten kannst du relativ gut von einem erkältungsbedingten Husten unterscheiden. Achte vor allem auf folgende Merkmale: Allergischer Husten…

  • …tritt sehr häufig zusammen mit anderen Heuschnupfen-Symptomen auf.
  • … hält länger als drei Wochen an.
  • … ist trocken. Es löst sich kein Schleim.
  • … ist nachts oft schlimmer als tagsüber.

Manche Menschen mit Heuschnupfen neigen darüber hinaus  zu Kurzatmigkeit, spüren ein Engegefühl in der Brust und/oder entwickeln eine pfeifende Atmung (Giemen).

Wenn du akut Heuschnupfen hast, solltest du vor allem auf folgende Punkte achten:16

  • Verwende ein Antihistaminikum
  • Nutze antiallergische Nasensprays und/oder Augentropfen. 
  • Verwende eine Nasendusche, um die Pollen herauszuspülen. 
  • Wasche dir abends vor dem Schlafengehen die Haare. 
  • In der Stadt ist die Pollendichte morgens am geringsten, auf dem Land abends – für dich die beste Zeit, um zu lüften. 
  • Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie): Um deinem Immunsystem quasi beizubringen, dass Pollen nicht gefährlich sind, bekommst du sie in geringer Dosis über einen längeren Zeitraum verabreicht. So kann insbesondere verhindert werden, dass aus allergischem Husten klassisches Asthma wird.

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Erkältung, Bronchitis, Rhinosinusitis, Lungenentzündung, eine COPD-Verschlechterung, Grippe, COVID-19, Keuchhusten und Heuschnupfen – bei diesen Erkrankungen tritt akuter oder subakuter Husten am häufigsten als Leitsymptom auf. Darüber hinaus kommen vor allem folgende Ursachen infrage:

Unerwünschte Nebenwirkung eines Medikaments

ACE-Hemmer, die bei zu hohem Blutdruck (Hypertonie) helfen, unterbinden z.B. den Abbau des körpereigenen Gewebehormons Bradykinin. Es kann dadurch zu einer übermäßigen Aktivität des Bradykinins kommen, die im weiteren Verlauf dazu führen kann, dass die Muskeln, die deine Atemwege umspannen, verkrampfen. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von Bronchospasmen, die einen starken und ständigen Hustenreiz zur Folge haben können. In solchen Fällen muss ein ACE-Hemmer abgesetzt werden. Bedeutet für dich: Wenn du ein Medikament neu verordnet bekommst, achte nicht nur darauf, ob es deine Beschwerden lindert, sondern beobachte auch, ob es eventuell unerwünschte Nebenwirkungen hat, z.B. (Reiz-)Husten. Sollte dies der Fall sein, sprich unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber. In den meisten Fällen kannst du auf einen anderen Wirkstoff umsteigen, der diese Nebenwirkung nicht hat.

Sodbrennen (Reflux)

Funktioniert der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr einwandfrei, kann Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen. Sie reizt nicht nur dort die sensiblen Schleimhäute, sondern auch deine Atemwege. Die Folge: akuter Husten und Heiserkeit. Vor allem späte und (zu) fettreiche Mahlzeiten, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und Übergewicht können das Reflux-Risiko erhöhen. Die zurückfließende Säure löst ein unangenehmes Brennen auf Höhe des Brustbeins aus und kann auch zu Mundgeruch sowie Übelkeit führen. Je länger Sodbrennen besteht, desto mehr greift die Magensäure außerdem den Zahnschmelz an. Darüber hinaus besteht bei Sodbrennen die Gefahr, dass es chronisch wird und Folgeerkrankungen auslöst. Bedeutet für dich: Wende dich auf jeden Fall an eine Ärztin oder einen Arzt, wenn du den Eindruck hast, dass dein Husten durch Sodbrennen ausgelöst wird. Du kannst dann magensäurehemmende Medikamente verordnet bekommen. Wenn du Übergewicht hast, solltest du zusätzlich versuchen, dein Körpergewicht zu senken und herausfinden, welche Lebensmittel deinen Magen besonders reizen. Diese solltest du von deinem Speiseplan möglichst streichen (mehr Infos findest du auf unseren Ratgeberseiten zum Thema „Sodbrennen“).

Eingeatmete Fremdkörper und Reizstoffe

Verirrt sich z.B. morgens am Frühstückstisch ein Brot- oder Brötchenkrümel, kann er deine Atemwege reizen und dadurch akuten Husten auslösen. In den meisten Fällen gelingt es deinem Körper, mit diesem Abwehrmechanismus den Fremdkörper wieder loszuwerden. Leichtes Klopfen zwischen die Schulterblätter kann das Abhusten erleichtern. Den Oberkörper nach unten zu beugen, kann ebenfalls helfen. Auch der sogenannte „Heimlich-Handgriff“ gehört zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen, wenn ein Fremdkörper in den Atemwegen festsitzt. Achtung! Beim Heimlich-Handgriff können, insbesondere bei Kindern, innere Organe geschädigt werden. Wende ihn also nur an, wenn du ihn absolut beherrschst. Bleibt der Fremdkörper trotz Erster-Hilfe-Maßnahmen weiter stecken, alarmiere umgehend den Rettungsdienst (112). Der Fremdkörper muss dann vom Rettungspersonal mit einer langen Fasszange oder im Krankenhaus bei einer Bronchoskopie oder Laryngoskopie entfernt werden. Hast du selbst oder hat eine andere Person Rauchgase oder eine andere Chemikalie eingeatmet, z.B. Chlor, und entwickelt sich danach akuter Husten, stellt das ebenfalls einen medizinischen Notfall dar. Alarmiere den Rettungsdienst (112) oder begib dich so schnell wie möglich in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Krankheitserreger aus dem Ausland

Da (Fern-)Reisen immer beliebter geworden sind, nimmt auch die Zahl der Reiserückkehrer zu, die sich im Urlaub mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten infizieren, die es hierzulande nicht gibt. Infolgedessen können sich Atemwegserkrankungen entwickeln, bei denen akuter oder subakuter Husten ebenfalls als Symptom auftreten kann. Dies gilt vor allem für folgende pulmonale, also die Lunge betreffende Infektionen, die im Ausland häufiger erworben werden als in Deutschland: 17

  • Lungenpest
  • Melioidose
  • MERS (Middle East Respiratory Syndrome)
  • Nipah-Virus-Infektion
  • Zoonotische Influenza
  • Blastomykose
  • Histoplasmose
  • Kokzidioidomykose
  • Parakokzidioidomykose
  • Talaromyces-marneffei-Mykose
  • Paragonimiasis (Lungenegel)

Für dich heißt das: Kehrst du mit akutem oder subakutem Husten aus dem Urlaub zurück oder fängst du kurz nach deiner Ankunft an, zu husten und kannst eine Infektion mit einem „heimischen“ Erreger eher ausschließen, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen.18 Du kannst deine Ärztin oder deinen Arzt bei der Diagnosestellung unterstützen, indem du ihr oder ihm folgende Fragen möglichst genau beantworten kannst:

  • Wann bist du abgereist und zurückgekehrt (Reisedaten)?
  • Wohin und womit bist du gereist (Reiseziele, Reiseroute)?
  • Wogegen hast du dich vor deiner Reise impfen lassen?
  • Welche Medikamente hast du bereits im Urlaub eingenommen?
  • Bist du in deinem Reiseland im Krankenhaus behandelt worden?
  • Was hast du im Urlaub vor Ort gegessen und getrunken?
  • Mit wem hattest du Kontakt (Verwandte, Einheimische)?
  • Hattest du Hautkontakt mit Süßwasser oder mit dem Erdboden?
  • Hast du dir im Urlaub ein Tattoo oder ein Piercing stechen lassen?
  • Mit wem hattest du im Urlaub Sex?
  • Hattest du Kontakt mit Haus-, Nutz- oder Wildtieren?
  • Bist du im Urlaub von Insekten gestochen worden?

Je genauer du diese Fragen bei deinem Arzttermin beantworten kannst, desto schneller kann die passende Behandlung in die Wege geleitet werden. 

Chronischer Husten

Hält Husten länger als acht Wochen an, bezeichnen ihn Ärztinnen und Ärzte als chronisch. Aber auch bei Patientinnen und Patienten, die erst seit 3–8 Wochen unter subakutem Husten leiden, aber beispielsweise keinen Atemwegsinfekt haben, sollten chronische Hustenursachen abgeklärt werden, rät die Behandlungsleitlinie der DEGAM.

Mit am häufigsten entwickelt sich chronischer Husten bei Menschen, die rauchen. Tabakrauch, auch aus E-Zigaretten oder Verneblern, verengt die Bronchien, verringert die Selbstreinigung der Atemwege, reizt die Hustenrezeptoren und löst so immer wieder Hustenanfälle aus.19 Inzwischen sprechen einige Studien außerdem dafür, dass auch Cannabisraucher häufiger chronischen Husten entwickeln, und vermehrt unter Atemnot, Atemgeräuschen und Brustschmerzen leiden.20 Hören die Betroffenen auf, Tabak und/oder Cannabis zu rauchen, lässt der chronische Husten in vielen Fällen spürbar nach.

Darüber hinaus kann z.B. aus einer akuten eine chronische Bronchitis werden. Auch bei einer akuten Rhinosinusitis kann das geschehen. In solchen Fällen entwickelt sich also ein chronischer Husten, weil die zugrunde liegende Erkrankung chronisch geworden ist.

Atmen Menschen z.B. bei der Arbeit oder in den eigenen vier Wänden immer wieder Stoffe ein, die ihre Atemwege reizen oder allergische Reaktionen auslösen, kann das eine weitere Ursache für chronischen Husten sein.

Bei folgenden Erkrankungen wird chronischer Husten am häufigsten von Ärztinnen und Ärzten festgestellt:

  • Chronische Bronchitis
  • Eosinophile Bronchitis
  • Upper-Airway-Cough-Syndrom (UACS)
  • Bronchiale Hyperreagibilität
  • Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD)
  • Asthma bronchiale
  • Chronische Linksherzinsuffizienz
  • Bronchial- oder Lungentumore
  • Tuberkulose

Trotzdem berichtete in einer europaweiten Umfrage die Hälfte der Patientinnen und Patienten mit chronischem Husten, niemals eine Diagnose erhalten zu haben. Über 90 % fühlten sich wegen ihres chronischen Hustens freudlos und niedergeschlagen. Weniger als 10 % erlebten Linderung durch Medikamente. Lediglich ein Drittel fühlte sich gründlich untersucht. Die überwiegende Mehrheit wünschte sich mehr Informationen, vor allem zu Ursachen und Therapieansätzen.21

Für dich heißt das: Wenn du vermutest, dass sich bei dir ein chronischer Husten entwickelt hat, solltest du hartnäckig bleiben. Kann dir deine (Haus-)Ärztin oder dein (Haus-)Arzt nicht weiterhelfen, wende dich unbedingt an eine Fachärztin oder einen Facharzt (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Pneumologie). Bei chronischem Husten besteht oft die Gefahr, dass Erkrankungen übersehen werden, die zeitnah abgeklärt und behandelt werden sollten. Gleichwohl ist es möglich, dass du sehr gründlich untersucht wirst, aber keine definierte Erkrankung als Ursache für deinen chronischen Husten festgestellt werden kann. Dann stellt der chronische Husten selbst die Krankheit dar. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von einem chronischen idiopathischen Husten (CIH).22

Chronische Bronchitis

Von einer chronischen Bronchitis sprechen Ärztinnen und Ärzte, wenn du in den vergangen zwei Jahren über mindestens drei Monate und an den meisten Tagen der Woche produktiven Husten hattest und deine Atemwege vermehrt verschleimt waren. Zwei Arten der chronischen Bronchitis werden unterschieden:

  • Die nicht-obstruktive Form, bei der die Atemwege nicht aufgrund einer Entzündung dauerhaft verengt sind.
  • Die obstruktive Form, bei der die Atemwege aufgrund einer Entzündung dauerhaft verengt sind. In diesem Fall handelt es sich um eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, siehe unten)

Bei der nicht-obstruktiven chronischen Bronchitis tritt der Husten vor allem morgens nach dem Aufstehen auf. Beide Formen werden am häufigsten durch Rauchen, Passivrauchen und/oder durch das ständige, oft beruflich bedingte Einatmen von Schadstoffen (Noxen) und/oder Stäuben verursacht. Deine Ärztin oder dein Arzt wird mit dir einen Lungenfunktionstest (Spirometrie) machen und ein Röntgenbild deines Oberkörpers (Thorax) anfertigen lassen. Liefern diese beiden Untersuchungen keine weiteren Befunde, spricht das eher für eine nicht-obstruktive chronische Bronchitis und eher nicht für eine COPD. Die wichtigste Behandlungsmaßname ist in diesem Fall, sofort mit dem Rauchen aufzuhören und/oder den Kontakt mit anderen Schadstoffen möglichst auf ein Minimum zu reduzieren. Um weiteren Komplikationen vorzubeugen, kann zusätzlich eine Grippeschutzimpfung und/oder eine Impfung gegen Pneumokokken sinnvoll sein.

Eosinophile Bronchitis

Bei einer eosinophilen Bronchitis kommen bestimmte weiße Blutkörperchen in den Atemwegen vermehrt vor. Das Wort „eosinophil“ bedeutet in der Medizin, dass bestimmte Gewebe- und Zellstrukturen auf den sauren Farbstoff Eosin reagieren und sich dadurch rot oder rosa färben. Genau das würde in diesem Fall mit einem Teil des schleimigen Sekrets aus den Atemwegen (med. Sputum) geschehen. Diese Untersuchung wird in der Regel in pneumologischen Zentren durchgeführt. Lungenfunktionstests ergänzen die Untersuchung, sollten aber bei einer eosinophilen Bronchitis keine weiteren Befunde liefern. Einige Behandlungsleitlinien empfehlen darüber hinaus, den Stickstoffmonoxid-Gehalt in der Atemluft zu messen. Diese Untersuchung wird hierzulande aber momentan nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Behandelt wird eine eosinophile Bronchitis mit kortisonhaltigen Medikamenten zum Inhalieren. Die Prognose ist in der Regel gut. Einige Fachgesellschaften fassen das klassische Asthma (siehe unten) und die eosinophile Bronchitis zu einer Krankheitsgruppe zusammen.

Upper-Airway-Cough-Syndrom (UACS)

Bei einem Upper-Airway-Cough-Syndrom (UACS) entwickelt sich erst ein trockener und im weiteren Verlauf ein produktiver chronischer Husten. Viele Betroffene müssen sich deshalb häufig räuspern, einige leiden zusätzlich unter Allergien. Am häufigsten wird das UACS durch eine (chronische) Rhinosinusitis ausgelöst, die oft auch die Nasenatmung behindert. Bei einer Rhinosinusitis läuft zum einen aus der Nase und den Nasennebenhöhlen Sekret an der Rachenhinterwand hinunter. Das kann zu einer physikalischen Reizung führen, die den Husten verursacht. Zum anderen entstehen bei einer Rhinosinusitis Entzündungsbotenstoffe, die vor allem über den Trigeminusnerv den Hustenreflex auslösen können. Beim UACS kann der Hustenreflex zusätzlich eine übersteigerte Reaktionsbereitschaft (med. Hyperreagibilität) aufweisen. Steht fest, dass eine chronische Rhinosinusitis hinter dem UACS steckt, wird diese etwa sechs Wochen lang mit einem kortisonhaltigen Nasenspray behandelt. Lassen die Beschwerden trotzdem nicht nach oder bleibt unklar, was das UACS bei dir ausgelöst hat, solltest du dich, falls noch nicht geschehen, an eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt wenden.

Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD)

Von einer COPD (engl.: Chronic Obstructive Pulmonary Disease) sprechen Ärztinnen und Ärzte, wenn eine Person mindestens ein Jahr lang produktiven Husten hatte und/oder ihr Körper in dieser Zeit vermehrt Schleim produzierte. Ihre Lunge ist dauerhaft geschädigt und ihre Bronchien chronisch verengt. Darüber hinaus kann es bei einer COPD wiederholt zu akuten Verschlechterungen (Exazerbation) kommen (mehr dazu erfährst du in diesem Abschnitt). Die Betroffenen leiden zusätzlich unter Atemnot, vor allem bei körperlicher Belastung, sie keuchen häufig und entwickeln weitere Atemgeräusche (Pfeifen, Giemen, Brummen). Im weiteren Verlauf können sich in den Bronchien Aussackungen bis in die Lunge bilden, in denen sich Schleim sammelt (Bronchiektasen). Am häufigsten entwickelt sich eine COPD bei Menschen, die rauchen. Um die Erkrankung festzustellen, führt die Ärztin oder der Arzt einen Lungenfunktionstest (Spirometrie) durch und lässt eine Röntgenaufnahme des Oberkörpers (Thorax) anfertigen. Da bei einer COPD die Gefahr besteht, dass sich Schleim festsetzt, kommen Hustenstiller (Antitussiva) nur dann und nur für einen begrenzten Zeitraum (maximal drei Wochen) zum Einsatz, wenn der chronische Husten die Nachtruhe erheblich beeinträchtigt. Die weitere COPD-Therapie setzt sich dann aus mehreren Bausteinen zusammen:23

  • Mit dem Rauchen aufhören (Tabakentwöhnung)
  • Berufliches Umfeld auf mögliche Schadstoffe in der Atemluft prüfen (Betriebsarzt)
  • Körperliches Training (Sport)
  • Gesunde, ausgewogene Ernährung
  • Atemphysiotherapie (Atem- und Hustentechniken)
  • Grippe-, Pneumokokken- und COVID-19-Impfung
  • Medikamente: Zum Einsatz kommen vor allem Präparate, die im Körper die Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin hemmen (Anticholinergika) sowie Mittel, die verengte Bronchien erweitern und den Selbstreinigungsmechanismus der Bronchien verbessern können (Beta-2-Sympathomimetika).

Bronchiale Hyperreagibilität

Eine bronchiale Hyperreagibilität (engl.: cough type asthma oder cough variant asthma) entwickelt sich in den meisten Fällen infolge (chronischer) Entzündungen in den oberen und/oder unteren Atemwegen.24 Bei vielen Betroffenen scheinen auch Allergien eine Rolle zu spielen. Charakteristisch für eine bronchiale Hyperreagibilität ist ein andauernder trockener Husten, der auch nachts auftreten kann, jedoch vor allem durch folgende Umweltfaktoren ausgelöst werden kann:

  • Temperaturwechsel
  • Eingeatmete Reizstoffe (z.B. Rauch, Qualm)
  • Lachen
  • Sport

Eine erfahrene Lungenfachärztin (Pneumologin) oder ein erfahrener Lungenfacharzt (Pneumologe) kann gegebenenfalls einen Methacholin-Provokationstest durchführen, um eine bronchiale Hyperreagibilität nachzuweisen. Fällt der Test negativ aus, schließt das die Diagnose eher aus.25 Behandelt wird eine bronchiale Hyperreagibilität mit kortisonhaltigen Medikamenten zum Inhalieren, die in der Regel vier Wochen lang verwendet werden müssen. Bis der chronische Husten endgültig verschwindet, kann es aber auch länger dauern.

Asthma bronchiale

Bei Asthma bronchiale, dem „klassischen“ Asthma, kommt es vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden zu Hustenanfällen, die oft mit Atemnot, Enge in der Brust und pfeifenden Atemgeräuschen (Giemen) einhergehen. Die Hustenanfälle können vermehrt nach körperlicher Belastung, nach Atemwegsinfekten und/oder nach dem Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen (z.B. Pflanzenpollen oder Hausstaub) auftreten. Für die weitere Behandlung kommt es darauf an, ein Asthma bronchiale von einer COPD (siehe oben) abzugrenzen. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dazu vor allem auf folgende Unterschiede achten:

  • COPD tritt vor allem im Alter von 50–60 auf, unter Asthma bronchiale leiden auch viele Kinder und Jugendliche.
  • Bei einer COPD spielen Allergien eher selten eine Rolle, bei Asthma bronchiale liegt häufig eine Allergie vor, z.B. Heuschnupfen.
  • Eine COPD wird nahezu immer bei (ehemaligen) Raucherinnen und Rauchern festgestellt. Bei Asthma bronchiale ist das nicht der Fall.
  • Menschen mit COPD leiden chronisch unter Atemnot, Menschen mit Asthma bronchiale erleben sie anfallsartig und meist zu bestimmten Zeiten.
  • Bei Menschen mit COPD zeigt sich eine eingeschränkte Lungenfunktion (Obstruktion), die in der Regel nicht mehr ganz verschwindet. Menschen mit Asthma bronchiale haben, wenn sie anfallsfrei sind, im Alltag eine normale Lungenfunktion (keine Obstruktion).

Die Behandlung bei Asthma bronchiale erfolgt stufenweise und in enger Absprache mit dir. Dabei werden, je nach Schweregrad, medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen kombiniert. Zu den nicht-medikamentösen Maßnahmen gehören u.a.:26

  • Mit dem Rauchen aufhören (Tabakentwöhnung)
  • Körperliches Training
  • Atemphysiotherapie (Atemtechniken) 
  • Schulungen (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • Verbesserung des häuslichen Innenraumklimas
  • Kontaktvermeidung bei allergieauslösenden Stoffen
  • Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie)

Darüber hinaus können bei Asthma bronchiale, je nach Schweregrad, folgende Medikamente zum Einsatz kommen:

  • Kortison (zum Inhalieren oder zum Einnehmen)
  • Anticholinergika
  • Beta-2-Sympathometika (z.B. Formoterol)
  • Antileukotriene (Leukotrienrezeptorantagonisten)
  • Monoklonale Antikörper27

In seltenen Fällen kann chronischer Husten auch durch eine Krebserkrankung (Bronchialkarzinom) oder eine pulmonale Tuberkulose ausgelöst werden. Kann deine Ärztin oder dein Arzt aber trotz genauer Untersuchung keine Ursachen finden, handelt es sich um einen „ungeklärten chronischen Husten“ (engl.: unexplained chronic cough, UCC). Damit solltest du dich so bald wie möglich an eine Spezialambulanz in deiner Nähe wenden.28 Verlässliche Zahlen, wie häufig ein UCC in der Praxis festgestellt wird, liegen nicht vor. Allerdings sprechen einige Studien dafür, dass vor allem Frauen im mittleren Alter einen UCC entwickeln, der oft gemeinsam mit Depressionen und/oder Inkontinenz auftritt.29 Ein UCC muss in den meisten Fällen interdisziplinär behandelt werden. Folgende Bausteine haben sich als wirksam erwiesen:30 31 

  • Physiotherapie
  • Logopädie
  • Psychotherapie

Lässt ihr chronischer Husten nach, geht es vielen Patientinnen und Patienten auch psychisch wieder deutlich besser.32

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Wie läuft die ärztliche Untersuchung bei Husten ab?

Einige Erkrankungen, die akuten und subakuten Husten auslösen, heilen zwar von allein aus und müssen daher nicht unbedingt ärztlich behandelt werden. Doch wird dein Husten und/oder dein Gesundheitszustand insgesamt nach 5–7 Tagen nicht besser oder sogar schlimmer, obwohl du dir selbst Ruhe verordnet und rezeptfreie Medikamente eingenommen hast, solltest du auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Das gilt ebenfalls, wenn dein Husten auch nach zwei Wochen nicht wirklich nachlässt. Nicht abwarten, sondern gleich zu deiner Ärztin oder deinem Arzt gehen solltest du, wenn mindestens einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft:

Dein Husten…

  • tritt meistens nachts auf. 
  • wird von auffälligen Atemgeräuschen (Pfeifen, Giemen) begleitet.
  • tritt zusammen mit Atemnot und/oder Kurzatmigkeit auf.
  • tritt zusammen mit Schmerzen in der Brust auf. 
  • befördert blutigen Schleim nach oben.
  • tritt zusammen mit hohem Fieber (über 38,5 °C) auf. 

Lass deine Beschwerden zunächst von deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt untersuchen. Sie oder er kann dich bei Bedarf an eine Fachärztin oder einen Facharzt überweisen oder dafür sorgen, dass du schnellstmöglich in einer Klinik aufgenommen wirst, wenn bei dir eine stationäre Behandlung notwendig sein sollte. Diese medizinischen Fachgebiete sind bei Husten besonders relevant:

  • Pneumologie (Lungen- und Bronchialheilkunde)
  • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
  • Allergologie

Deine Ärztin oder dein Arzt wird dir wahrscheinlich umso gezielter und schneller helfen können, je genauer du ihr oder ihm deine Beschwerden beschreiben kannst. Vor allem folgende Fragen zu deinem Husten solltest du in der Sprechstunde möglichst genau beantworten können:

  • Seit wann hast du Husten?
  • Handelt es sich um trockenen oder um produktiven Husten? Befördert dein Husten also Schleim hinaus oder nicht?
  • Wenn du produktiven Husten hast: Wie sieht der Schleim aus? Ist er gelblich oder grünlich verfärbt, blutig oder klar? Ist er flüssig oder zäh (Konsistenz)? Fällt es dir leicht, den Schleim abzuhusten oder hast du eher das Gefühl, dass er in deinen Atemwegen festsitzt?
  • Hustest du zu bestimmten Tageszeiten (morgens, mittags, abends, nachts) besonders häufig und/oder kommt der Husten eher anfallsartig?
  • Atmest du daheim oder bei der Arbeit eventuell immer wieder allergieauslösende oder andere Stoffe ein, z.B. Pollen, Chemikalien, (Haus-)Staub, Ruß oder Zigarettenrauch, die für deinen Husten verantwortlich sein könnten?
  • Übst du einen Beruf aus, in dem du viel und lange sprechen musst (z.B. Erzieher (-in), Lehrer (-in), Moderator (-in), Schauspieler (-in)?
  • Rauchst du (Tabak und/oder Cannabis) und wenn ja: seit wann und wie viel? (auch E-Zigaretten und Vernebler sind relevant)
  • Hast du vor Kurzem ein Medikament neu verordnet bekommen, dass deinen (Reiz-)Husten auslösen könnte? Hier ein paar Beispiele: ACE-Hemmer, Betablocker (beide gegen Bluthochdruck), trizyklische Antidepressiva (Mittel gegen Depressionen) oder Cortison-haltige Medikamente zum Inhalieren

Deine Antworten können wichtige Hinweise für deine Ärztin oder deinen Arzt beinhalten. Sie helfen ihr oder ihm dabei, den Schweregrad und den Verlauf deiner Erkrankung einzuschätzen und zeigen ihr oder ihm, ob dein Husten auf einen medizinischen Notfall hindeutet. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Red Flags“, also roten Fahnen, die eindeutig dafür sprechen, dass schnell gehandelt werden muss. Bei akutem und chronischem Husten gehören vor allem folgende zusätzliche Beschwerden dazu:

  • Pfeifende Geräusche beim Einatmen (Stridor)
  • Atemnot und/oder Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
  • Eine erhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe)
  • Herzrasen (Tachykardie)
  • Blau verfärbte Haut aufgrund von Sauerstoffmangel (Zyanose)
  • Schmerzen in der Brust
  • Eine Verletzung des Brustkorbs (Thoraxtrauma), die nicht lang zurückliegt
  • Hohes Fieber 
  • Nachtschweiß (mehr dazu erfährst du in diesem Ratgebertext)
  • Gewichtsverlust
  • Schaumiger oder blutiger Auswurf (Hämoptysen) 

Da es bei der ärztlichen Anamnese auf diese Warnsignale („Red Flags“) besonders ankommt, wird deine Ärztin oder dein Arzt hier genau nachfragen. Auf diese Weise kann sie oder er relativ schnell erkennen, ob bei dir (oder einer anderen Person) eine Erkrankung vorliegt, die unverzüglich in einem Krankenhaus behandelt werden sollte. Hierzu zählen u.a. folgende Diagnosen:

  • Lungenembolie (ein Gerinnsel verstopft ein Blutgefäß in der Lunge)
  • Lungenödem („Wasser in der Lunge“)
  • Status asthmaticus (ein sehr schwerer und langer Asthma-Anfall)
  • Erhebliche Verschlechterung (Exazerbation) einer COPD
  • Pneumothorax (Luft zwischen Lunge und Brustkorb)
  • Fremdkörper in den Atemwegen
  • Schwere Lungenentzündung (Pneumonie)

Anschließend führt die Ärztin oder der Arzt noch eine körperliche Untersuchung durch. Sie oder er begutachtet deine Haut, Mund, Rachen und Nase und tastet deinen Hals ab. Außerdem wird sie oder er dich beim Ein- und Ausatmen mit einem Stethoskop abhören und prüfen, ob sich bei dir eventuell Wassereinlagerungen (Ödeme) gebildet haben. Danach kann die Ärztin oder der Arzt häufig schon eine Diagnose stellen und dir Medikamente sowie weitere Therapiemaßnahmen verordnen beziehungsweise empfehlen. Bleibt unklar, was deinen Husten verursacht, kann die Ärztin oder der Arzt weitere diagnostische Maßnahmen veranlassen, z.B.:

  • Röntgenbild vom Oberkörper (Thorax)
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie)
  • Untersuchung einer Blut- und/oder Sputumprobe (Sekret der Atemwege) im Labor
  • Weitere bildgebende Verfahren (Computertomografie, Magnetresonanztomografie)

Wundere dich nicht, wenn die Ärztin oder der Arzt dir erst mal kein Medikament verordnet, sondern dich stattdessen bittet, nach einer bestimmten Zeit erneut in die Praxis zu kommen. Nach einem Atemwegsinfekt kann (postinfektiöser) Husten noch länger anhalten, obwohl dein Immunsystem die Krankheitserreger eigentlich schon besiegt hat. Dann brauchst du einfach nur ein bisschen Geduld.

Welche Hausmittel lindern Husten?

Empfehlungen und gute Ratschläge aus Omas Hausapotheke, die bei Husten helfen sollen, gibt es viele. Doch sofern ihre Wirksamkeit überhaupt in wissenschaftlichen Studien untersucht wurde, fallen die Ergebnisse doch eher ernüchternd aus. Es ist natürlich vollkommen in Ordnung, wenn du z.B. ein Hustenbonbon oder eine Salzpastille lutscht, um den Hustenreiz zu lindern. Erwarte von solchen Hausmitteln gegen Husten aber nicht zu viel. Die Folgenden kannst du aber auf jeden Fall mal ausprobieren:33

Inhalieren gegen Husten

Der heiße Wasserdampf kann ausgetrocknete Schleimhäute beruhigen und mit den richtigen Zusätzen den Husten lösen. Bei schleimigem Husten eignen sich Latschenkiefer-, Thymian-, Eukalyptus- oder Pfefferminzöl. Gib ein bis drei Tropfen in heißes Wasser (42° C bis 47° C) und inhaliere für etwa zehn Minuten die entstehenden Dämpfe ein. Tipp: Mit einem Handtuch über Kopf und Schüssel bildest du eine förderliche Hitzeglocke. Wichtig: Mit ätherischen Ölen sollten Kinder erst ab sechs Jahren inhalieren. Falls du an Asthma oder Keuchhusten leidest, solltest du auf Latschenkiefer verzichten, weil es Verkrampfungen in den Bronchien verursachen kann.

Ausreichend trinken

Damit sich der Schleim richtig lösen kann, musst du ausreichend trinken, am besten warme Tees. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass du mehr als die allgemein empfohlenen zwei Liter pro Tag trinken musst.  Bei trockenem Husten oder Hustenreiz solltest du den Hals und Rachenbereich mit Lutschtabletten feucht halten, um die Reizungen abzumildern.

Quendel und Thymian

Quendel ist mit dem uns etwas geläufigerem Thymian verwandt. Thymian- und Quendelkraut wird gern als Hausmittel bei Atemwegsinfekten, Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Die darin enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide wirken schleim- und krampflösend auf die Bronchien.

Rezept: Quendelhustensaft mit Honig34

Zutaten

  • 30 g getrocknetes oder 40 g frisches Quendelkraut
  • 100 g Weingeist (Trinkalkohol, Ethanol)
  • 250 ml Wasser
  • 250 g braunen Zucker
  • 50 g Honig

Zubereitung

Gib den zerkleinerten Quendel in ein Glas, in das mindestens 300 ml Flüssigkeit passen.  Gieße den Quendel mit dem Weingeist und dem Wasser auf und lass das Gemisch bei Zimmertemperatur einige Tage ziehen. Die Alkohol-Wasser-Lösung ziehen die wirksamen Inhaltsstoffe der Pflanze heraus.  Wenn sich nach einigen Tagen ein Absatz im Gefäß gebildet hat, seihst du diesen durch ein Sieb oder ein Küchentuch ab und kochst die gewonnene Lösung zusammen mit dem Honig und dem Zucker in einem Topf auf. Ist der Zucker vollständig geschmolzen, füllst du den noch heißen Sirup in kleine Fläschchen. Im Kühlschrank hält sich der Sirup etwa sechs Monate. Erwachsene mit Husten nehmen davon drei- bis viermal täglich zwei Teelöffel.

Rezept: Brustbalsam aus Thymian, Eukalyptus und Latschenkiefer

Zutaten

  • 25 Tropfen ätherisches Thymianöl
  • 25 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl (Eukalyptus radiata und globulus sollen besonders schleimlosend wirken)
  • 10 Tropfen ätherisches Latschenkiefernöl
  • 90 g Mandelöl
  • 10 g Bienenwachs

Zubereitung

Erwärme das Mandelöl und das Bienenwachs in einem Topf. Sobald das Wachs vollständig geschmolzen ist, nimmst du den Topf vom Herd und tröpfelst die ätherischen Öle in die noch flüssige Masse. Vermische alles kräftig und fülle den Balsam in einen Salbentiegel. Bei Raumtemperatur ist es sechs Monate haltbar. Bei verschleimten Atemwegen 2- bis 3-mal täglich je 1 Teelöffel des Brustbalsams auf die Brust und auf den Rücken auftragen.

Zwiebel

Die Zwiebel enthält antibakteriell wirksame Schwefelverbindungen und kann bei produktiven Husten eine schleimlösende Wirkung entfalten. Außerdem konnte in ersten Laborstudien mit Versuchstieren ein antiasthmatischer Effekt nachgewiesen werden.

Rezept: Honig-Zwiebelsaft-Sirup

Zutaten

  • 1 große Zwiebel 
  • 2 Esslöffel Honig. Bei Kindern bitte Fenchelhonig benutzen. 
  • Zucker

Zubereitung

Zwiebel schälen, in Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Zwei EL Honig und ein wenig Zucker hinzufügen. Bei Kindern bitte Fenchelhonig benutzen. Anschließend die Mischung für einige Stunden oder auch über Nacht stehen lassen und zwischendurch umrühren. Anschließend in einen luftdicht verschließbaren Behälter, z. B. in ein Marmeladenglas abfüllen und im Kühlschrank lagern. Bei Husten von dieser Mischung dreimal täglich einen EL einnehmen.

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Autor
Stephan Hillig

ist Diplom-Psychologe und Content-Manager bei Curalie. Er studierte Psychologie, Psychiatrie und Neurologie und arbeitete danach über zehn Jahre als Medizin-Journalist, Redakteur und Ressortleiter in verschiedenen Verlagen und für unterschiedliche Zeitschriften. Am liebsten schreibt er über Gesundheitsthemen, die zeigen, wie eng und kraftvoll Körper und Psyche miteinander verzahnt sind, sowie Texte, die Menschen dabei unterstützen, gesund zu bleiben oder schnell wieder zu werden.

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Quellen

(1) Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM), AWMF (Hrsg.). S3-Leitlinie Akuter und chronischer Husten. Langfassung, AWMF-Register-Nr. 053-013; 2021. https://register.awmf.org/assets/guidelines/053-013l_S3_akuter-und-chronischer-Husten_2022-01.pdf

(2) Song WJ, Chang YS, Faruqi S et al. The global epidemiology of chronic cough in adults: a systematic review and meta-analysis. Eur Respir J 2015; 45: 1479-1481

(3) Kardos P. Akuter und chronischer Husten – gibt es etwas Neues?. Pneumologe (Berl). 2020;17(6):433-442. German. doi: 10.1007/s10405-020-00346-1. Epub 2020 Oct 9. PMID: 33071698; PMCID: PMC7545797.

(4) Irwin RS, French CL, Chang AB, Altman KW, CHEST Expert Cough Panel. Classification of Cough as a Symptom in Adults and Management Algorithms: CHEST Guideline and Expert Panel Report. Chest. Januar 2018;153(1):196–209.

(5) Harris AM, Hicks LA, Qaseem A. Appropriate Antibiotic Use for Acute Respiratory Tract Infection in Adults: Advice for High-Value Care From the American College of Physicians and the Centers for Disease Control and Prevention. Ann Intern Med. 15. März 2016;164(6):425–34.

(6) Smith SM, Fahey T, Smucny J, Becker LA. Antibiotics for acute bronchitis. Cochrane Database Syst Rev. 19. Juni 2017;6:Cd000245.

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Stand: 05.2023