Grippe

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Aktuelles

Die elektronische Krankschreibung. Was ist neu?

Grippe im Überblick

Die echte Grippe (med. Influenza) gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Zwischen Oktober und Mai registriert das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin allein hierzulande jedes Jahr rund 200.000 Grippe-Fälle. Gerade bei betagten und/oder vorerkrankten Menschen kann eine echte Grippe durchaus schwer verlaufen, einige sterben sogar daran.

Die noch immer weit verbreitete Annahme, eine Grippe sei bloß eine besonders schwere Erkältung, ist also falsch. Es stimmt zwar, dass beide Erkrankungen von Viren verursacht werden. Doch Influenza-Viren sind deutlich aggressiver als Rhino- oder Adenoviren, die für Erkältungen verantwortlich sind. Dass sich alle Menschen im Herbst und im Winter lieber in beheizten Räumen aufhalten, nutzen allerdings alle Viren gern aus: Per Tröpfchen- oder Schmierinfektion können sie sich zu dieser Zeit besonders mühelos ausbreiten.

Haben sich Influenza-Viren erst mal in den Schleimhäuten der Atemwege eingenistet, entwickeln sich bei einer Grippe typischerweise plötzlich starke Symptome wie Husten, Hals-, Kopf- und/oder Muskelschmerzen, starkes Naselaufen und/oder Fieber. Bis eine Grippe vollständig ausgeheilt ist, vergehen in der Regel mindestens 14 Tage.

In dieser Zeit sollten sich infizierte Personen schonen, möglichst nicht zur Arbeit gehen und engen (Körper-)Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. Regelmäßiges, gründliches Händewaschen und Mundschutzmasken können weitere Ansteckungen ebenfalls verhindern. Insbesondere Menschen über 60 rät die Ständige Impfkommission (STIKO), sich jedes Jahr gegen Grippe impfen zu lassen. Wichtig: Ein sicherer Impfschutz besteht erst nach 2–3 Wochen.

  • Häufigkeit: Die Grippe ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die jedes Jahr auftritt. In Deutschland erkranken jährlich etwa 5-20 % der Bevölkerung an der Influenza.
  • Häufige Symptome: Die Grippe äußert sich durch plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, trockenen Husten, Hals­schmerzen und starke Müdigkeit. Bei Säuglingen und Kleinkindern können auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.3
  • Mögliche Ursachen: Die Grippe wird durch das Influenzavirus verursacht, das in verschiedenen Subtypen vorkommt. Es gibt drei Haupttypen von Influenzaviren (A, B und C), von denen Typ A die meisten Grippefälle verursacht.
  • Risikofaktoren: Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Grippe. Auch Schwangere, ältere Menschen und kleine Kinder sind besonders gefährdet.
  • Diagnose: Bei Verdacht auf Grippe kann ein Influenza-Schnelltest durchgeführt werden. Dabei wird ein Abstrich aus dem Rachen oder der Nase genommen und auf das Vorhandensein des Influenzavirus untersucht.
  • Mögliche Folgen: In schweren Fällen kann die Grippe zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Herz-Kreislauf-Versagen oder Hirnhautentzündung führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen. Aber auch gesunde Menschen können in seltenen Fällen an den Folgen der Grippe sterben.
  • Vorbeugung: Die beste Vorbeugung gegen Grippe ist eine jährliche Impfung. Auch regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten zu erkrankten Personen und Vermeidung von großen Menschenmengen kann das Risiko einer Ansteckung reduzieren.
  • Behandlung, Prognose & Dauer: Die Grippe heilt in der Regel von selbst aus, jedoch kann die Genesung mehrere Wochen dauern. Die Behandlung erfolgt durch Symptomlinderung, Ruhe und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. In schweren Fällen können antivirale Medikamente eingesetzt werden. Diese müssen aber so früh wie möglich eingesetzt werden. Die Prognose hängt vom Alter, der Gesundheit und der Schwere der Erkrankung ab.
Die gemeldeten Grippefälle pro Jahr in Deutschland schwanken stark und erreichten 2022/2023 mit 295.051 Infektionen einen Rekordwert.
Quelle: Robert-Koch-Institut (RKI), Anmerkung: Am 1. Januar 2019 änderte das RKI die Falldefinition. Daher sind die Daten nicht hunderprozentig vergleichbar.

Krankheitsbild & Behandlung

Bei der echten Grippe handelt es sich um eine plötzlich auftretende Infektionskrankheit der Atemwege, die durch Influenzaviren ausgelöst wird.1 Sie ist weltweit verbreitet und hochansteckend. In Deutschland kommt es vor allem in den Herbst- und Wintermonaten zwischen Anfang Oktober und Mai zu sogenannten Grippewellen, die regional sehr verschieden und stark ausfallen können. Influenzaviren sind in der kühlen Jahreszeit stabiler. Dagegen sind die Schleimhäute in unseren Atemwegen zu dieser Zeit anfälliger für Infektionen. Auch unser Immunsystem ist geschwächt. Wir halten uns überwiegend in geschlossenen Räumen auf. Ideale Bedingungen für Krankheitserreger.

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Symptome & Verlauf

Typisch für eine echte Grippe ist der plötzliche Krankheitsbeginn. Buchstäblich von heute auf morgen bekommst du Husten, Schnupfen, Fieber, Hals-, Kopf- und/oder Gliederschmerzen. Einige Menschen haben ein erhöhtes Risiko, dass eine Influenza bei ihnen (sehr) schwer verläuft. Wer dazugehört, was dann zu tun ist und wann es sich doch „nur“ um eine Erkältung handelt, erfährst du in diesem Kapitel.

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Diagnose

Menschen ohne Vorerkrankungen geht es mit einer echten Grippe nach etwa 5–7 Tagen schon wieder besser. Ist das nicht der Fall oder hast du von Anfang an sehr starke Beschwerden, solltest du aber unbedingt medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Was deine Ärztin oder dein Arzt für dich tun kann, warum du gar nicht unbedingt in ihre oder seine Praxis kommen musst und welche Untersuchungen sinnvoll sind, erklären wir dir in diesem Abschnitt.

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Haus­mittel & Medikamente

Kräutertee, Hühnersuppe, Erkältungsbad – an Hausmitteln, die auch bei einer echten Grippe helfen sollen, herrscht kein Mangel. Aber welche wirken wirklich? Warum ergibt die Einnahme von Antibiotika keinen Sinn? Und wann und beim wem wird deine Ärztin oder dein Arzt eine antivirale Therapie mit einem Neuraminidasehemmer in Erwägung ziehen? Hier bekommst du Antworten.

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Ursachen & Vorbeugung

Nisten sich Influenza-Viren in deinen Atemwegen ein, reagiert dein Immunsystem mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen, um sie zu bekämpfen. Infolgedessen entwickeln sich die typischen Grippe-Symptome. Doch mit verschiedenen Maßnahmen kannst du deine Abwehrkräfte stärken und damit oftmals verhindern, dass du dich ansteckst. Wie dir das am besten gelingt und wie du auch deine Mitmenschen schützen kannst, liest du hier.

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Quellen

(1) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/influenza.html

(2) https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/grippe/was-ist-grippe/

(3) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Influenza_saisonal.html

(4) https://next.amboss.com/de/article/Bm0z3g?q=influenza#Za72c6651780a156d4f79b3975508d09a

(5) Robert-Koch-Institut: Influenza (Teil 1): Erkrankungen durch saisonale Influenzaviren, RKI-Ratgeber für Ärzte. Robert Koch-Institut.

(6) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/Hochdosis-Impfstoffe/FAQ_Uebersicht.html;jsessionid=1CC8E6CDA6CEB117D3A6B89874F2D7C0.internet061?nn=2375548

(7) Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut 2022: Epidemiologisches Bulletin 4/2022

(8) Groß: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 3. Auflage Thieme 2013, ISBN: 978-3-131-41653-7

(9) RKI: SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)

(10) RKI: Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza

(11) Ferroni E, Jefferson T. Influenza. BMJ Clin Evid 2011: pii: 0911

(12) Little P, Moore M, Kelly J, et al. Ibuprofen, paracetamol, and steam for patients with respiratory tract infections in primary care: pragmatic randomised factorial trial. BMJ 2013; 347: f6041

(13) Rennard BO, Ertl RF, Gossman GL, Robbins RA, Rennard SI; Chicken soup inhibits neutrophil chemotaxis in vitro. Chest. 2000 Oct;118(4): 1150-7

(14) Jefferson T, Jones MA, Doshi P et al. Neuraminidase inhibitors for preventing and treating influenza in adults and children. Cochrane Database Syst Rev 2014; (4): CD008965.

(15) Zahmatkash M, Vafaeenasab MR. Comparing analgesic effects of a topical herbal mixed medicine with salicylate in patients with knee osteoarthritis. Pak J Biol Sci. 2011

(16) Manzoli, L. et al. Effectiveness and harms of seasonal and pandemic influenza vaccines in children, adults and elderly: a critical review and re-analysis of 15 meta-analyses. Hum Vaccin Immunother, 2012. 8(7): p: 851-62

(17) Heneghan CJ, Onakpoya I, Jones MA, Doshi P, Del Mar CB, Hama R, et al. Neuraminidase inhibitors for influenza: a systematic review and meta-analysis of regulatory and mortality data. Health Technol Assess. 2016;20(42):1-242.

(18) Demicheli V, Jefferson T, Ferroni E, Rivetti A, Di Pietrantonj C. Vaccines for preventing influenza in healthy adults. Cochrane Database Syst Rev 2018;(2):CD001269.

(19) Abuelgasim H, Albury C, Lee J. Effectiveness of honey for symptomatic relief in upper respiratory tract infections: a systematic review and meta-analysis. Epub ahead of print 2020 August 18 doi: 10.1136/bmjebm-2020-1113362020

Stand: 05.2023