
Symptome eines Typ-2-Diabetes
Die Symptome eines Typ-2-Diabetes sind vor allem zu Beginn der Erkrankung recht unspezifisch. Man spricht in dieser frühen Phase auch noch von einem sogenannten „Prädiabetes“. Genau das macht die Erkrankung mitunter auch so gefährlich. Sie bleibt lange unentdeckt und ihre Folgen werden unterschätzt. Falls du mit einem Arzt schnell und bequem von Zuhaue oder unterwegs deine Symptome besprechen möchtest, nutze unsere Videosprechstunde.
Prädiabetes: Vorstufe zum Diabetes Typ 2
Personen erkranken nicht plötzlich an Diabetes Typ 2. Die Stoffwechselstörung entwickelt sich schleichend, über viele Monate. Oft leben Betroffene Jahre lang mit leicht erhöhten Blutzuckerwerten, die aber noch unter der diagnostischen Schwelle für einen Typ-2-Diabetes liegen. Dieses „Vorstadium“ wird als Prädiabetes bezeichnet.
Das große Problem am Prädiabetes: Auch leicht erhöhte Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Gesundheit erheblich, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert.
Menschen mit Prädiabetes zeigen zum Beispiel folgende Symptome:
- Heißhungerattacken
- Schwäche- und Müdigkeitsgefühl
- Gewichtsverlust
- erhöhte Infektanfälligkeit
Weil dies alles unspezifische Beschwerden sind, also ebenso gut Symptome einer anderen Krankheit sein können, ist es für Betroffene und Ärzte gar nicht so leicht, einen Prädiabetes zu erkennen. Eine sicherer Auskunft geben neben einer ausführlichen ärztlichen Anamnese die Blutwerte. In diesem Zusammenhang fallen Begriffe wie „gestörte Glukoseintoleranz“ und „abnormer Nüchternblutzucker“.
Eine gestörte Glukoseintoleranz bezeichnet das Problem, dass der Glukosewert im Blut nach dem Essen nicht innerhalb einer bestimmten Zeit ausreichend sinkt, zum Beispiel im oralen Glukosetoleranztest mit 75 g Zucker nach zwei Stunden nicht unter 140 mg/dl (7,8 mmol/l). Beim Prädiabetes liegen die „abnormen Nüchternblutzuckerwerte“ zwischen 100 und 125 mg/dl (5,6 – 6,9 mmol/l) und/oder der HbA1c-Wert zwischen 5,7 und 6,4 % bzw. 38,8 – 46,5 mmol/mol.1
In einer Übersichtsarbeit haben Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums (DZD) allerdings zusammengetragen, welche gravierenden Konsequenzen Betroffenen drohen. (10) Demnach ist Prädiabetes mit einem erhöhten Risiko unter anderem für Schlaganfälle, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Nierenerkrankung und Krebs verbunden. Zudem hänge die Diabetesvorstufe mit einer allgemein höheren Sterblichkeitsrate zusammen.
Symptome: Wie lässt sich ein Typ-2-Diabetes erkennen?
Vor allem im Prädiabetes sind die Symptome eines Typ-2-Diabetes oft unspezifisch. Auch einen ausgebrochenen („manifesten“) Diabetes Typ 2 erkennt man nicht auf einen Blick an den Beschwerden der Erkrankten.
Typische Symptome eines Typ-2-Diabetes:
- vermehrter Durst
- gesteigerter Harndrang
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Übelkeit
- Leistungs- oder Konzentrationsschwäche
- trockene Haut
- schlechte Wundheilung
- Sehstörungen
- gedrückte Stimmung bis hin zur Depression
Diabetes oft über Jahre unentdeckt
Es ist eher die Regel als die Ausnahme, dass Menschen über Monate und gar Jahre mit einem unentdeckten Diabetes leben – im Schnitt vergehen acht Jahre bis zur ersten Diagnose.
Laut offiziellen Schätzungen wissen aktuell etwa 8,5 Millionen Menschen in Deutschland noch nichts von ihrer Diabeteserkrankung.
Dies kann dramatische Folgen haben: Steigt der Blutzuckerspiegel zu hoch, kommt es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum gefährlichen diabetischen Koma.

Diabetes Typ 2
Wie genau misst man eigentlich den Blutzucker und wie rechnet man Deziliter (mg/dl) und Millimol pro Liter (mmol/l) um? Und welche Blutzuckerwerte sind eigentlich normal, welche sind hoch? Ab wann spricht man von Diabetes mellitus?
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Unterschiede zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes
Während man beim Diabetes Typ 2 von einem relativen Insulinmangel spricht, da die Bauchspeicheldrüse nach wie vor in der Lage ist, das Hormon zu produzieren, ist der Diabetes Typ 1 von einem absoluten Insulinmangel gekennzeichnet. Das heißt, die Betazellen der Langerhans’schen Inseln der Bauchspeicheldrüse können kein oder nur sehr wenig Insulin herstellen. Etwa 5 % aller Diabetesdiagnosen in Deutschland fallen auf den Typ-1-Diabetes, knapp 400.000 Personen. Ihnen stehen mehr als 8,7 Millionen Typ-2-Diabetespatienten gegenüber.2,3,4
Zweites wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der Zeitpunkt des Ausbruchs, der Manifestation der Erkrankung. Häufig entwickelt sich ein Diabetes Typ 2 schleichend und manifestiert sich in den meisten Fällen vor dem 40. Lebensjahr.
Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes tritt die Erkrankung meist plötzlich im (frühen) Kindesalter auf. Die Kinder leiden unter starkem Durst, vermehrtem Harndrang, sind häufig müde und antriebslos, verlieren rapide an Gewicht aufgrund von Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen und weisen einen charakteristischen Azetongeruch des Atems auf.
Ein Diabetes Typ 1 ist irreversibel. Anders als beim Typ-2-Diabetes, bei dem Betroffene die Erkrankung durch Ernährungsumstellung und mehr Bewegung meist wieder in den Griff bekommen können, sind Menschen mit Typ-1-Diabetes ein Leben lang auf Medikamente angewiesen.
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Diabetes Typ 2
Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um Diabetes Typ 2 findest du auf unserer Übersichtsseite.

Diabetes Typ 2
Wie läuft die Diagnose bei Verdacht auf Typ-2-Diabetes ab? Und was sind eigentlich der kleine und große Zuckertest? Welche Blutzuckerwerte sind bedenklich und welche nicht?

Diabetes Typ 2
Insulin ist nur eine von vielen Möglichkeiten einen Typ-2-Diabetes zu behandeln und wird oft erst in späteren Phasen eingesetzt. Basistherapie stellen Ernährung und Bewegung dar.
Stand: 09.2022