
Ernährung als Mensch mit Typ-2-Diabetes
Eine ausgewogene, ballaststoffreiche und überwiegend pflanzenbasierte Ernährung hilft nicht nur einem Typ-2-Diabetes vorzubeugen, sie gehört auch zu den wichtigsten Bausteinen in der Diabetes-Behandlung. Wer es schafft, seinen Speiseplan Schritt für Schritt entsprechend zu ändern, der braucht in vielen Fällen weniger Medikamente. In diesem Kapitel erfährst, bei welchen Lebensmitteln zu unbedingt zugreifen und welche du die in Zukunft weglassen solltest. Du möchtest erst mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen, bevor du mit deiner Ernährungsumstellung beginnst? Dann nutze die Videosprechstunde in deiner Curalie App oder unsere Web-Anwendung digital doctor.
Richtige Ernährung mit Diabetes Typ 2
So individuell jeder Mensch ist, so individuell ist auch seine Ernährung. Dies gilt insbesondere bei einem Typ-2-Diabetes, denn es bringt wenig, wenn Patienten ihnen die Ernährungsumstellung im wahrsten Sinne des Wortes „nicht schmeckt“ und sie sie deshalb nach wenigen Tagen wieder über den Tellerrand werfen. Menschen mit Diabetes Typ 2 verdienen einen realistischen Ernährungsplan, dessen Mahlzeiten zum persönlichen Alltag passt. Hier spielen Lebensmittelauswahl, finanzielle und zeitliche Aufwendungen sowie der kulturelle Hintergrund eine Rolle.
Und natürlich sollten auch Lust und Genuss nicht komplett hinter die Blutzuckerwerte zurücktreten. In kleinen Mengen sind sogar „ungesunde“ Extras wie Kuchen oder Pommes erlaubt, wenn zugleich auf Blutzucker und Körpergewicht achtgegeben wird. Bei der Behandlung von Diabetes geht es längst nicht mehr um Verbote, sondern nur um den bewussten Umgang mit Nahrung. Zahlreiche Studien zeigen inzwischen, dass eine konsequente Umstellung der Ernährung den Krankheitsverlauf extrem positiv beeinflussen kann.
Im Vordergrund steht die Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene und damit vollwertige Ernährung mit:
- Ballaststoffen
- gesunden Fetten (besonders Omega-3-Fette)
- vielen Vitaminen
- möglich unverarbeitet
- und natürlich wenig bis kein Zucker
Einen guten Anhaltspunkt, wie eine ausgewogene Ernährung aussehen kann, geben die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum „Vollwertigen Essen und Trinken“. Auch der Bewusst-essen-Teller gibt einen ersten Eindruck, wie sich eine vollwertige Mahlzeit zusammensetzen könnte:
- Getreide, Reis oder Kartoffeln (alternativ auch Mais oder Nudeln) bedecken etwa 40 % des Tellers.
- Obst und vor allem Gemüse und Hülsenfrüchte bilden weitere 40 %.
- (Tierische) Proteine runden die ausgewogene Mahlzeit mit rund 20 % ab.

Prinzipiell bieten sich auch viele weitere Ernährungsformen an, wie kohlenhydrat- und fettreduzierte Konzepte, die „Mittelmeer-Diät“ oder eine vegetarische beziehungsweise vegane Kost. Ob eine dieser Ernährungsweisen für Menschen mit Typ-2-Diabetes besonders geeignet ist, den Blutzuckerspiegel langfristig niedrig zu halten, konnte in Studien bisher noch nicht belegt werden.
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Welche Lebensmittel sind empfehlenswert und welche sollte man meiden?

Diabetes Typ 2
Unterzuckerung & Überzuckerung
Hyper- und Hypoglykämien sollen durch eine ausgewogenere Ernährung, ausreichend Bewegung und bei Bedarf mit Medikamenten vermieden werden. Doch gerade zu Beginn einer Diabetes-Behandlung fällt die Ein- und Umstellung oft noch schwer. Dann kommt es darauf an, eine Über- oder Unterzuckerung so früh wie möglich zu erkennen und dann richtig zu reagieren.
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Diabetes Typ 2
Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um Diabetes Typ 2 findest du auf unserer Übersichtsseite.

Diabetes Typ 2
Erst wenn alle anderen Therapiemaßnahmen (Lebensstiländerung, Medikamente) nicht oder nicht schnell genug zum gewünschten Erfolg führen, kommt bei einem Typ-2-Diabetes auch Insulin zum Einsatz. Es steht heute in verschiedenen Formen zur Verfügung. Lang und kurz wirksame Insuline können bedarfsgerecht kombiniert werden. Sie können mit Pens, Spritzen oder einer Pumpe verabreicht werden. Klicke hier, wenn du mehr darüber wissen wills.

Diabetes Typ 2
Menschen, die ihren Alltag überwiegend im Sitzen verbringen (wie heutzutage leider die meisten von uns), haben ebenfalls ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Der Umkehrschluss stimmt allerdings auch: Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt 20 Minuten täglich, kann einem Typ-2-Diabetes buchstäblich davonlaufen oder davonradeln.
Quellen
Ernährungsmedizin. Biesalski H, Bischoff S, Pirlich M, Weimann A, Hrsg. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2017. doi:10.1055/b-004-132260
Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Nationale Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes. 2. Auflage. Konsultationsfassung. Stand: 2020
Stand: 09.2022