
Bewegung beim Diabetes Typ 2
Bewegungsmangel ist ein maßgeblicher Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht und einem Typ-2-Diabetes. Ebenso ist die Bewegungstherapie früher Bestandteil des Stufenplans einer Behandlung der Zuckerkrankheit. Für Patienten mit einem Typ-2-Diabetes steht ein spezielles Patientenprogramm in unserer App zur Verfügung, unser Diabetes Guide.
Bewegung bei Typ-2-Diabetes
Regelmäßige Bewegung hat zahlreiche positive Effekte auf den Körper und bietet sich sowohl zur Prävention, als auch zur Therapie bei einem bestehenden Typ-2-Diabetes an. Dabei wird Bewegung häufig in ihrem Einfluss unterschätzt: Sie verbessert die Aufnahme und -verwertung von Glukose in die Muskulatur, hilft also entsprechend dabei, den Blutzuckerspiegel zu senken und führt zu einem höheren Energieverbrauch, wodurch das Abnehmen leichter fallen kann. All diese Faktoren tragen dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und andere Folgeschäden zu reduzieren.
Allgemein gilt: Jeder Schritt, jede Minute in Bewegung ist besser als nichts. Wofür man sich am Ende entscheidet, ist im Grunde egal: Ob man lieber joggt, Fahrrad fährt, schwimmt, sich im Fitnessstudio auspowert oder Nordic Walking der Sport ist – wer Spaß dabei hat, bleibt auch langfristig am Ball und entwickelt gesunde Verhaltensweisen, die zu einem selbst und seinem Alltag passen. Bei einem bestehenden Typ-2-Diabetes hat sich gezeigt, dass eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining am besten funktioniert, um das HbA1c in Schach zu halten.
Besonders der Muskelaufbau spielt in Bezug auf die Senkung des Blutzuckerspiegels eine entscheidende Rolle, da die Anspannung der Muskeln eine Reihe an Effekten im Körper auslöst:
- Blutzuckersenkung durch vermehrte Zuckeraufnahme durch die Zellen
- Verbesserung der Insulinwirkung durch neugebildete Rezeptoren an den Muskelzellen
- Entlastung der Bauchspeicheldrüse durch verbesserte Insulinwirkung
Dieser Effekt setzt nach circa 20-30 Minuten Training ein, hält aber nur eine begrenzte Zeit an. Um die positiven Effekte von Sport und Bewegung dauerhaft zu genießen, solltest man seine Muskeln mindestens dreimal pro Woche trainieren und eine Gesamtdauer von mind. 150 Minuten sportlicher Betätigung pro Woche anstreben. Deine individuelle Belastungsgrenze solltest du immer vorab mit deinem Arzt besprechen.

Diabetes Typ 2
Wie genau misst man eigentlich den Blutzucker und wie rechnet man Deziliter (mg/dl) und Millimol pro Liter (mmol/l) um? Und welche Blutzuckerwerte sind eigentlich normal, welche sind hoch? Ab wann spricht man von Diabetes mellitus?

Diabetes Typ 2
Unterzuckerung & Überzuckerung
Wie entstehen eigentlich Unterzuckerung und Überzuckerung, welche Anzeichen zeigen sich und wie kann man vorbeugen und richtig reagieren?
Bewegung in den Alltag integrieren
Tipp: Versuche außerdem, deine Alltagsaktivität zu erhöhen. Oft ist das leichter als gedacht und erfordert nur ein bisschen Umdenken.
- Starte mit Schwung in den Tag – Yoga oder ein kleines Mini-Workout belebt jeden müden Morgenmuffel. In der Curalie App kannst du kostenlos kleine Programme aktivieren. Wie wäre es zum Beispiel mit Rückenyoga?
- Nimm die Treppe, statt den Aufzug oder die Rolltreppe – die ist meistens ohnehin zu voll.
- Gehe kurze Strecken zu Fuß, den Weg zur Post schaffst du locker!
- Steige in Bus, Tram oder S-Bahn eine Station früher aus, so hast du gleich ein paar Schritte mehr auf der Uhr.
- Auch Putzen und Gartenarbeit zählen als Fitnesseinheit.
- Verabrede dich zum Spazierengehen, wenn du nicht allein gehen möchtest.
- Sitzt du viel am Schreibtisch, stehe immer mal wieder auf, strecke dich und bewege dich kurz. Wenn du ein bisschen Inspiration suchst, wie so eine „Bewegte Pause“ aussehen kann, schau in der Curalie App vorbei. Dort haben wir ein kostenfreies Programm für dich. Und die Nachfolger sind schon auf dem Weg!
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Wichtig: Die Medikamente anpassen
Sport und Bewegung wirken wie Medizin – mit allen positiven Konsequenzen. Weil sich die Insulinwirkung verbessert und der Insulinbedarf sind, kann es daher notwendig werden, die Therapie (Tabletten oder Insulin) anzupassen.
Beachte hierbei, dass der Insulin-Effekt nicht nur während der Belastung wirksam ist, sondern auch noch einige Stunden danach. So kommt es eventuell zu einer Blutzuckersenkung, die sich erst deutlich später bemerkbar macht. Eine vorherige Anpassung der Medikation, z.B. eine Reduzierung der Insulinmenge zur letzten Mahlzeit vor dem Sport ist daher wichtig, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Besonders effektiv ist es, Bewegung unmittelbar nach einer Mahlzeit einzuplanen. Der Blutzuckeranstieg wird so direkt „abgepuffert“ und Blutzuckerspitzen nach dem Essen vermieden.
Es gibt keine Standardregel, die für alle Diabetespatienten gilt. Vieles muss individuell ausgetestet werden, am besten durch häufigere Blutzuckerkontrollen vor, während und nach dem Sport. Um Unterzuckerungen zu vermeiden, kann die Insulindosis abhängig von der Dauer und Intensität des Sportprogramms auch kurzfristig angepasst werden:
- 25–75 % weniger Bolus-Insulin, wenn du nach einer Mahlzeit aktiv bist und
- bis zu 50 % weniger Basalinsulin bei mehrstündiger Anstrengung
Besprich mit deinem Arzt, wie du die Insulindosis bei (gesteigerter) Aktivität anpassen kannst. Zu Beginn der Bewegungstherapie wird das Abfallen des Blutzuckers in einen kritischen Bereich in erster Linie durch zusätzliche Kohlenhydrate ausgeglichen.
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Weitere Infos zum Typ-2-Diabetes

Diabetes Typ 2
Die wichtigsten Fakten und einen Überblick rund um Diabetes Typ 2 findest du auf unserer Übersichtsseite.

Diabetes Typ 2
Erfahre mehr darüber wie die Behandlung eines Typ-2-Diabetes mit Insulin funktioniert, welche Nebenwirkungen auftreten können und wie man Insulin spritzt.

Diabetes Typ 2
Die Ernährung hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Risiko, ob du an einem Typ-2-Diabetes erkrankst. Ebenso wichtig ist die Ernährung zur Behandlung bei bestehender Zuckerkrankheit, da sie den Blutzuckerspiegel maßgeblich beeinflusst.
Stand: 09.2022